Tag 178: Ankunft in Port Barton
Mit dem Minivan verließen wir El Nido am frühen Morgen in Rekordgeschwindigkeit. Unser Fahrer war höchst motiviert und versuchte wohl, auf dem Weg nach Port Barton einen neuen Rekord aufzustellen. Nach 6 Monaten in Südostasien befürchteten wir schon fast, auf dem Weg zu unserer letzten Station unseren ersten Unfall zu erleben.
Auf einem Rastplatz auf halbem Weg konnten wir uns dann aber etwas die Beine vertreten und durchschnaufen. Der Fahrer hatte seine anfängliche Motivation zuletzt etwas angepasst und fuhr recht solide weiter. Ein Kerl eines anderen Minivans lief plötzlich ziemlich suchend und aufgeregt umher. Sein Minivan hatte ihn scheinbar nach der Pause hier stehen lassen. Wie konnte denn das passieren? Die Fahrer zählen doch immer durch und selbst die Mitfahrer können wohl kaum denken, dass der Kerl hier bleiben wollte. Unser Fahrer nahm sich der Sache an und fand den anderen Fahrer und seinen Minivan hinter der Ecke. Die Insassen waren noch im Café, alles war gut.
Unsere Fahrt ging weiter über Roxas nach Port Barton. Zwei Minuten, bevor wir unser Ziel erreichten, mussten wir plötzlich rechts ran fahren, denn eine Frau aus der hintersten Reihe drohte damit, sich zu übergeben. Ob das nun das Ergebnis unseres Fahrers war oder einfach der Streckenführung geschuldet war, wissen wir nicht. Das letzte Stück schafften wir dann aber auch noch ohne Zwischenfall und waren somit kurz nach 12 Uhr in Port Barton.
Nach dem Eintragen in eine Besucherliste für Port Barton gingen wir zu Fuß zu Russels Place. Es war eine ganz hübsche Unterkunft. Schöner als viele andere in Port Barton und gleichzeitig am günstigsten.
Wir bekamen einen schlichten aber hübschen Bungalow zugewiesen, hielten uns jedoch nicht lange hier auf, sondern gingen erst einmal zum Strand.
An einem Food Truck gönnten wir uns ein ziemlich überteuertes überbackenes Baguette. Fast eine Frechheit, was man hier bekam, aber wir wollten uns nicht aufregen, waren ja schließlich am Strand im Paradies. Dort legten wir uns dann sogleich in eine schattige Ecke. Der Sand hier war sehr fein, genau nach Monas Geschmack.
Ein Powernap half dabei, die aufkommenden Kopfschmerzen etwas auszubremsen. Alle hatten uns vor dem Netz in Port Barton gewarnt, sodass wir schon Angst hatten, keine Vans aus Neuseeland anschauen und Termine zum Besichtigen vereinbaren zu können. Doch hier am Strand konnten wir uns nicht beschweren. Das Netz war nicht schlechter als sonst wo auf den Philippinen. Somit konnten unsere Planungen für Neuseeland, zwar etwas langsam aber dennoch stattfinden.
Nach einer ausdauernden Chillrunde am Strand gingen wir Eier und Gemüse einkaufen, schließlich hatten wir die Möglichkeit, in Russels Place die Küche kostenlos zu nutzen und hatten auch mal wieder Lust, selbst zu kochen. Erst genossen wir aber noch den Sonnenuntergang bei Live Musik in der Reggae Bar.
Es war wieder einmal herrlich und traumhaft schön.
Schon jetzt, am ersten Abend hatten wir das Gefühl, dass es genau richtig war, hier für eine Woche zu bleiben. Port Barton gefiel uns sehr.
Es war die perfekte Mischung zwischen Abgeschiedenheit und touristischen Möglichkeiten. Genau das, was wir suchten, um die Akkus für unseren Neuseeland Roadtrip noch einmal aufzuladen.
Auf dem Rückweg gönnten wir uns noch einen Veggieburger, der überaus lecker war und mit tollen Kartoffelecken als Beilage kam. Dann hauten wir uns in unsere Hütte und beendeten den Tag mit Netflix. Für Pumba sollte die Nacht starke Kopfschmerzen und Schüttelfrost bereithalten. Für ihn war es also eine madige Nacht.
Tag 179: endlich wieder selbst kochen
Wir schliefen bis fast 9 Uhr. Dann wurde es in unsere schnuckeligen Bungalow zu warm. Für die Eier, die wir zum Frühstück machen wollten, fehlten uns noch Öl, Salz und Pfeffer, also lief Pumba zu dem ein oder anderen Local Shop, um die Zutaten zusammenzukramen. Mit einer Plastiktüte voll Öl, sowie weiteren Tüten mit den Gewürzen, kam er halbwegs erfolgreich zurück. Es war nicht das, was wir erwartet hatten, doch hier laufen die Dinge eben anders. Nach dem Frühstück blieben wir noch im Aufenthaltsbereich von Russels Place und taten einfach mal Nichts.
Die Tochter unserer Hosts spielte mit uns und versuchte mit Mona zu malen. Leider konnte sie nicht malen oder schreiben, da sie nicht einmal wusste, wie man den Stift zu halten hatte. Mona gab ihr Bestes, der Kleinen dies zu vermitteln, doch stets griff sie wieder völlig anders. Feinmotorik, Note 6, setzen.
Erst um 15:30 Uhr verließen wir das erste Mal die Unterkunft und genossen zusammen mit dem ein oder anderen Hund noch ein bisschen Sonne am Strand. Am Strand trafen wir noch Bram und Manon (@flipflopwanderers, mit ihnen hatten wir auf El Nido die private Inselhopping-Tour gemacht), die die letzten Sonnenstrahlen für ein tolles Foto nutzten.
Auch Rajan trafen wir 5 Minuten später am günstigsten Restaurant des Ortes. Leider waren wir nicht zusammen im Minivan gewesen, doch wir gaben ihm unsere Nummer, falls wir die Tage eine gemeinsame Bootstour machen sollten.
Beim Kochen stellte Pumba beim Biss in eine Möhre fest, dass sie wie eine Gurke schmecken würde. Was war denn mit seinen Geschmacksnerven los?
Das Kochen dauerte länger, als wir es gedacht hatten, die Tomatensauce schmeckte letztlich auch eher nach warmem Ketchup. Doch im Endeffekt waren wir einfach froh, als das Essen fertig war. Mona war es nicht gut, sodass wir uns zügig hinlegten. In der Hütte stank es auf einmal ziemlich stark, sodass wir uns gegenseitig unschöner Flatulenzen verdächtigten, doch es kam von draußen. Vielleicht war unsere Hütte zu nah am Toiletten- und Duschgebäude. Da es Mona heute nicht gut ging, schlief sie schnell ein. Pumba hingegen nervte sie eher dadurch, dass er noch eine Folge auf seinem Handy schaute und Moskitos im Bungalow jagte. Also legte er sich schließlich noch raus in eine der Hängematten und hörte Bundesliga im WDR 2 Internetradio. Dortmund schlug Stuttgart. Weiter so.
Tag 180: chillen hoch 10
Zum Frühstück gab es Avocado-Toasts.
Unser Schließfach, in dem wir unser Essen lagerten, hatte schon einige Ameisen und Fruchtfliegen versammelt. Ups.
Wir hatten nicht vor aktiver zu sein als am Vortag, sodass wir die erste Tageshälfte mit Netflix im Bungalow verbrachten. Endlich hatten wir House of Cards beenden können. Am Ende war das wirklich nur noch eine Seifenoper und wir waren froh uns einer neuen Serie zu widmen.
Nachmittags gammelten wir wieder das obligatorische Stündchen am Strand, wo wir einen Local beobachteten, der eine Palme hinaufkletterte, um zahlreiche Kokosnüsse abzuschlagen. Diese krachten dann immer wieder unter lautem Getöse auf das kleine Hüttchen unter der Palme. Ob diese das auf Dauer aushalten würde?
In unserer Unterkunft machten wir uns die Nudelreste vom Vortag. Die Sauce war noch immer nicht besser, aber es war etwas zu essen.
Mehr gab es zu diesem Chilltag wirklich nicht zu sagen. Chill hoch 10 neigte sich auch schon dem Ende entgegen.
Tag 181: Rollertour zum Wasserfall und White Beach
Nach zwei Tagen größten Chillens wollten wir heute dann doch noch einmal aktiver werden. Wir liehen uns beim Host einen Roller. Er bestand darauf, dass wir alle Schrammen fotografieren sollten, auch wenn er sie alle kennen würde und es nicht schlimm wäre, wenn wir noch eine hinzufügen würden, so lange nichts brechen würde. Wir wussten nicht, wieso wir dann die Bilder machten, doch knipsten dann doch jede Ecke, die er uns zeigte.
Wir führen zu einem Wasserfall, der 12 Kilometer außerhalb von Port Barton lag. Für diese kurze Strecke waren wir bei den Straßenverhältnissen hier fast eine Stunde unterwegs. Die Straßen glichen eher Ziegenpfaden durch den Dschungel. Die Tour und die Fahrt an sich machten aber Spaß.
Der Wasserfall war ruhig. Wir hatten ihn zwar nicht ständig, aber zwischendurch immer wieder für uns allein. Viele machten sich nicht auf diesen beschwerlichen Weg und wenn, dann meistens per Boot. Dass Meer war nicht allzu weit entfernt.
In den 90 Minuten badeten wir im Pool des Wasserfalls, machten Fotos und Pumba schaffte es mal wieder, Mona ziemlich auf die Nerven zu gehen. Sie wollte dann lieber in Ruhe auf einem Stein in der Sonne chillen. Für ein Beträufeln mit Wasser war Pumba dann aber noch gut genug. Das konnte er gut.
Auf dem ebenso langen Rückweg stoppten wir noch in einem Palmenwald. Hier fanden wir mal wieder ein Hüttchen, das wir uns für unser gemeinsames Heim aussuchen könnten.
Wir wollten den Roller noch nutzen, um zum White Beach zu fahren. Dieser lag auf der anderen Seite außerhalb Port Bartons, sodass wir noch kurz in der Unterkunft stoppten, um unser Wasser aufzufüllen. Dann ging es weiter.
Die Strecke zum White Beach war kürzer, doch noch beschwerlicher. Mona bevorzugte es mehrfach, abzusteigen und ein Stück zu Fuß zu gehen. Auf dem Weg passierten wir den Coconut Beach, der auch wunderschön aussah. Am White Beach zahlten wir jeweils 50 Pesos [ca. 0,85 €] als Eintritt. Wir trafen schon wieder die Flipflopwanderers. Kleines Port Barton eben. Der White Beach war sehr schön, doch im Vorbeifahren wirkte der Coconut Beach wirklich noch schöner. Wir hatten ein paar ernstere Gesprächsthemen, zum Beispiel darüber, ob man auf so einer Reise auch genug Zeit findet, über sich selbst und sein Leben nachzudenken. Das passiert wohl auch viel passiv und im ersten Moment unbewusst. Natürlich gibt es auch Situationen, wo man sich aktiv mit sich selbst befasst, doch das Meiste geschieht wohl unbewusst und wird einem erst im Laufe der Zeit bewusst.
Im Sonnenuntergang eroberten wir eine tolle Schaukel, um coole Fotos zu schießen, auch wenn unsere Vorstellungen von tollen Fotos hier etwas auseinandergingen. Zum Schaukeln war das Ding leider weniger geeignet.
Dem Sonnenuntergang entgegen fuhren wir wieder zurück.
Nach der anstrengenden Fahrt zurück nach Port Barton, füllten wir unsere Taschen mit Geld auf und fuhren zum „Mojitos“. Am Vortag hatten wir am Strand ein paar Gutscheine für Martinis erhalten, die wollten wir natürlich nicht ungenutzt lassen. Erst gab es jedoch Abendessen. Chicken Wings und Burritos. Zum Abschluss dann auch noch den klassischen Mojito als Cocktail.
Wir quatschten darüber, was wir am ersten Wochenende unserer Heimkehr nach Deutschland gerne planen würden, denn die Vorfreude auf unsere Familie und Freunde rückt ja immer näher.
Dann wurde es Zeit, aufzubrechen, bevor Pumba den Roller nicht mehr hätte bedienen können. Pumba spielte aber noch eine Runde mit dem Hund, der ihm immer wieder den Ball zurückbrachte – bis der Ball in einen Bach fiel und der Hund ihn nicht mehr erreichen konnte. Die Bedienung versuchte dem Hund gerade zu erklären, dass er es selbst Schuld sei, als Pumba schon über das Geländer der Brücke kletterte und hinunter zum Bach stieg. Der Ball war zwar schnell wieder oben, doch kurz darauf lag er schon wieder im Bach. Das Spiel wiederholte sich. Dieses Mal lag der Ball aber richtig im Wasser, sodass der Hund den Spaß am Spiel verlor. Der Ball war ihm nun zu nass. So konnten wir fahren. Wir wuschen nur noch unsere dreckigen und sandigen Füße, dann ging es ins Bett.
Tag 182: Orga-Tag im Café Deep Moon
Pumba war früher aus der Koje als Mona. So zog er schon einmal los, um Frühstückssachen einzukaufen.
Nach dem Frühstück chillten wir wieder, bis Mona unruhig wurde und etwas unternehmen wollte. So liefen wir durch Port Barton und checkten ein paar
Preise für Drybags. So landeten wir schließlich im Deep Moon Resort, wo wir uns einen Fruchtmix als Saft gönnten. Hier formulierten wir nun unsere Suche für einen Campervan in Neuseeland und stellten diese in diversen Facebook Gruppen online. Die Zeit verflog hier wie im Fluge. In Neuseeland wollen wir mit unsere eigenen Campervan das Land erkunden, um eben flexibel und unabhängig zu sein. Da eine Miete eines Autos oder Campervan unglaublich teuer ist, hoffen wir mit einem Kauf und Wiederverkauf günstiger weg zu kommen. Mal abwarten, ob unsere Rechnung wirklich aufgeht.
Die Gespräche drehten sich um Monas Tanzgruppe, die dabei war, sich womöglich aufzulösen. Das machte sie traurig nach so langer gemeinsamer Zeit. Wir snackten ein paar Paninis und spielten Phase 10, um auf andere Gedanken zu kommen.
Dann war es auch schon wieder dunkel. So viel zu was unternehmen. Aber wir hatten auch so einen guten und produktiven Nachmittag gehabt. Wir buchten in der Unterkunft den Bus, der uns in ein paar Tagen zum Flughafen von Puerto Princesa bringen sollte. Außerdem buchten wir für den Folgetag eine Bootstour und verglichen die Größen der hier verfügbaren Drybags. In unserer Unterkunft waren sie einfach am günstigsten (halb so teuer wie in den Local Shops), auch wenn uns die Farben hier nicht so sehr zusagten. Unser Host meinte aber, dass sie noch am Abend eine neue Lieferung mit neuen Farben erwarten würde. Also wollten wir bis zum Morgen abwarten.
Der Tag endete mit Duschen, Bloggen und Abendessen.
Tag 183: Inselhopping in Port Barton
Wir hatten uns wie in El Nido für die Tour A des Inselhoppings entschieden. Für die Eco Fee sammelte der Kapitän des Bootes erst das Geld ein, brachte dieses aber wieder zurück zu uns, da es heute irgendwie keine Eco Fee zu bezahlen gäbe. Wir verstanden nicht so richtig warum, aber nun gut.
Unser Boot war mit 10 Personen gefüllt, alle aus unserer Unterkunft, aber alle gesprächig wie ein Lederschuh. Wir fuhren den ersten Schnorchelspot an, wo schon viele Boote hielten. Dementsprechend war auch im Wasser einiges los, was Schnorchler betraf, doch es war trotzdem cool hier. Es gab ein paar Quallen, aber weit weniger als beim nächsten Spot, dem Turtlespot. Leider gab es hier zwar unendlich viele Quallen, was Mona das Schnorcheln etwas verdarb, doch wir hatten nicht das Glück eine Schildkröte zu sehen.
Auf der German Island hatten wir 2 Stunden Zeit, am Strand zu entspannen,
während die Crew das Mittagessen vorbereitete. Unser Kapitän zeigte uns noch Babyschildkröten, die hier auf der abgeschiedenen Insel das Licht der Welt erblickt hatten, doch nun erst einmal in Obhut wachsen sollen, bevor sie ins Meer gelassen werden. So werden hoffentlich mehr Babys auch älter als wenige Tage. Wir versuchten, in Pumbas Flut an Angeboten für einen Campervan eine Ordnung reinzubringen und Gutes von Schlechtem direkt zu trennen. Es war sehr erstaunlich, dass wir auf einen kleinen Insel mitten im Meer Internetempfang erreichten und in bewohnten Gebieten unglaubliche Probleme damit hatten. Man muss nicht alles verstehen.
Dann flogen wir noch kurz mit der Drohne, als wir auch schon zum Essen gerufen wurden.
Das Essen war ok, wenngleich es auch viel weniger Auswahl gab, als bei unserer Tour in El Nido. Die Gruppe war noch immer nicht kommunikationsbedürftiger. Wir beide kommunizierten da schon mehr untereinander. Ob wir uns besser verstanden war aber fraglich. „Willst du meine Gurke haben? Du darfst immer meine Gurke haben.“, meinte Pumba als die Platten auf dem Tisch quasi leer waren. „Nein danke, heute nicht. Aber die schmeckt echt gut.“, antworte Mona. „Moment, reden wir eigentlich noch vom Salat?“
Der erste Spot nach dem Essen wurde von Mona dazu genutzt, am Strand zu entspannen, während Pumba noch eine Runde schnorcheln ging.
Beim nächsten Spot schnorchelten wir aber wieder zusammen los. Als Mona keine Lust mehr hatte und sie Pumba erklärte, dass sie zurückschwimmen würde, überhörte Pumba dies, bis Mona etwas lauter wurde: „Hast du mir überhaupt zugehört? Ich schwimme zurück.“ Pause. „QUALLEEEEEE!!!!“ Sie hatte ihren Feind für heute gefunden, auch wenn die Situation ziemlich witzig wirkte.
Pumba kam mal wieder als Letzter an Bord, bevor es zum letzten Spot des Tages ging. Wir steuerten eine Sandbank an, wo wir Seesterne betrachten konnten. Erst waren wir alleine, genau wie die Seesterne. Dann kam aber eine große Gruppe an und die Seesterne waren dran.
Zurück in Port Barton tranken wir eine Kokosnuss, bei der wir weitere Anfragen für den Van beantworteten und sortierten. Zum Abendessen gingen wir in das günstige Restaurant, in dem wir Rajan vor einigen Tagen getroffen hatten. Es gab Chicken Adobo und ein Curry. Alles, was sonst am Abend noch passierte, war, dass wir unseren Host mit einem riesigen Berg an Wäsche überraschten, den wir gerne noch vor den ganzen Flügen waschen würden.
Tag 184: Letzter Sonnenuntergang in Südostasien
Wir frühstückten heute im Deep Moon Resort. Für Mona gab es eine Portion Overnight Müsli, für Pumba eine Smoothiebowl. Dazu gab es einen frisch gepressten Saft. Wir erstellten schließlich eine Shortlist von Campervans. Während der Erstellung gab es kurzzeitig einen Themenwechsel und wir diskutierten darüber, was genau als Entschuldigung gilt und was nicht.
Als die Shortlist stand, chillten wir noch ein letztes Mal am Strand und gingen auch noch kurz dort baden.
Dann hieß es Wäsche abholen und Taschen packen. Die Woche in Port Barton war so gut wie vorbei. Schon? Dass die Zeit vom Nichtstun auch so schnell vergehen kann…
Unseren letzten Sonnenuntergang in Port Barton genossen wir mit einer Cola-Rum am Strand.
Gefühlt war es nicht nur der letzte Abend in Port Barton, sondern auch in Südostasien. Zwar würden wir morgen um die Zeit auch noch in Manila sein, doch nur am Flughafen, das zählte nicht wirklich. Also gab es zur Feier des Abends auch noch ein zweites Gläschen.
Es war schon etwas emotional zu wissen, dass wir nun Asien verlassen. Aber natürlich sind wir auch aufgeregt was uns in Neuseeland erwarten wird. Unser letztes Land unserer Reise steht nun bevor.
Jeder bestimmte für sich seine Favoriten von der Shortlist der Campervans. Ob es nun überrascht oder nicht, im Großen und Ganzen war unsere Liste quasi identisch. Der einzige große Unterschied war, dass Pumbas Nummer 1 bei Mona auf dem letzten Platz gelandet war, aber das hatte organisatorische Gründe. So wussten wir nun, wen wir von der Shortlist für ein Date in Christchurch anschreiben würden. Der Plan war schließlich, am ersten Tag ein paar Vans zu sehen und abends direkt einen davon zu wählen. Wir hatten keine Lust mehrere Tage mit der Suche zu verbringen.
Wir landeten wieder im günstigen Restaurant, da es auch einfach ganz lecker war. Für Pumba gab es eine Riesenportion Paella, die auch noch für uns beide zum Frühstück reichen sollte. Mona bekam einen billigen, aber hoch gebauten Burger.
Tag 185: Tschüss Asien
Pünktlich zur Abreise kauften wir uns nun endlich die Drybags, auch wenn wir sie in Neuseeland vielleicht nicht mehr brauchen würden. Nachdem wir die Reste von Pumbas Paella verputzt hatten, ging es zum Busterminal.
Es war schon beachtlich warm für den frühen Morgen. Wir bekamen die letzten Plätze im Minivan zum Flughafen zugeteilt, hatten dabei sogar Glück, denn es wollten mehr Leute hinein, als dass Plätze vorhanden waren.
Den Flughafen hatten wir schnell erreicht, doch unser Flug hatte Verspätung. Wir mussten ca. 90 Minuten länger warten. Die Zeit verbrachten wir mit herzhaften Waffeln und Pommes. Während Mona ein paar Blogs für die kommenden Wochen vorbereitete, machte Pumba die Treffen mit den Campervans klar. Außerdem versuchte er durch unsere Freunde (und YouTube) ein paar Tipps zusammenzutragen, worauf wir beim Kauf achten sollten, wir hatten damit ja noch nicht viele Erfahrungen gesammelt. Danke Hubi und Ossi.
Leider erfuhren wir auch hier, dass in Christchurch vor wenigen Stunden ein Terrorakt stattgefunden hatte. Sehr traurig.
Mit AirAsia ging es für uns dann nach Manila, wo wir noch das Terminal wechseln mussten. Zeitlich ging das noch immer ohne Probleme, wir hatten uns beim Buchen der Flüge ja extra genug Puffer gelassen. Körperlich entstand aber fast ein Problem. Der Busfahrer wollte Mona mit dem Backpack helfen, doch sie war noch nicht ganz aus der Schlaufe heraus. Als der Fahrer den Backpack packte, riss er auch Monas Ring von ihrem Finger ab. Sie hatte nicht nur Glück gehabt, dass der Ring sich verbogen hatte und so den Weg freigemacht hatte (Pumbas erste Grundschullehrerin hat auf eine ähnliche Weise ihren Finger verloren), Mona hatte sogar noch das Glück, den Ring im Gewühl wiederzufinden. Sie bog ihn soweit es ging zurecht und schon waren wir am richtigen Terminal angelangt. Die Gepäckabgabe dauerte lange, denn für Australien herrschen sehr strikte Bedingungen. Die wollen auf ihrer Insel eben nicht alles haben, was es sonst wo gibt. Als das Gepäck endlich abgegeben war, gab es für uns mexikanisches Abendessen im Army Navy.
Wir hatten Glück, denn weil es schon so spät war, schloss die Bude nach unserer Bestellung. So konnte Mona auch nicht mehr nach Schuhen Ausschau halten, da die Läden gerade schlossen. Mit 21:15 war es ja auch schon eine Viertelstunde nach Island Midnight. Nach dem Security Check hörten wir noch einmal für mehrere Minuten eine Automatenstimme sagen: „Cold Water. Cold Water.“ Es dauerte lange, bis all unsere Flaschen mit Trinkwasser gefüllt waren. Dann fiel uns auf, dass es beim Einsteigen einen weiteren Security Check gab. Also das Wasser exen und dann einsteigen. Australien nimmt es wohl sehr genau.
Mona roch wohl schlecht, sie schien im Flieger eine Reihe für sich allein zu haben. Pumba saß zwar gefühlt neben ihr, doch auf der anderen Seite des Gangs. So fragten wir eine Stewardess, ob Pumba den Platz wechseln konnte, ihm würde Monas Geruch auch Nichts ausmachen. Und schon saßen wir wieder zusammen.
Wir waren müde. Ein langer Transfertag neigte sich dem Ende entgegen und einige Kilometer standen uns noch bevor. Nicht nur ein langer Transfertag, sondern eine aufregende 25-tägige Reise durch die Philippinen, sogar eine 6-monatige Reise durch Südostasien kam jetzt zu einem Ende. Tschüss Asien. Es war toll. Doch nun geht es weiter. Morgen würden wir einen kurzen Stopp in Sydney einlegen, dann hieß es Kia Ora, Neuseeland. Auf in unser letztes Abenteuer – für’s Erste.
Bis dahin,
M & P