Tag 201: Wenn man 1x Kleingeld braucht..
Vom Monkey Island Reserve fuhren wir nach Norden zum Lake Manapouri. Unterwegs machten wir noch ein paar Fotos auf der Straße. Im Süden Neuseelands herrscht, trotz der wenigen Highways, kaum Verkehr, sodass es kein Problem ist, sich kurz auf die Straße zu setzen.
Die ruhigen Straßenverhältnisse bringen auch eine idyllische Atmosphäre mit sich und passen perfekt in die ruhige neuseeländische Natur. Am Lake Manapouri machten wir eine kleine Pause am See, konnten jedoch aufgrund der vielen Sandflies hier nicht wirklich entspannen und zogen zügig weiter.
Nachdem wir in Manapouri waren, übernahm Pumba kurz das Navigieren. So stoppten wir in der Nähe des Kepler Tracks, um einige Drehorte vom Herrn der Ringe zu sehen. Hier wurden Aufnahmen des Anduin Flusses gedreht. Auch wir drehten eine Runde – auf dem Kepler Track, einem der Great Walks von Neuseeland. Für den ganzen Weg hätten wir aber neben mehreren Tagen Zeit auch mehrere hundert Euro für Übernachtungen investieren müssen, sodass wir uns mit einem Stündchen begnügten.
Dann fuhren wir weiter zum Drehort der „Dead Marshes“, wo Gollum Frodo und Sam auf dem Weg nach Mordor hindurchlotste. Vom Tod war hier wenig geblieben. Nur eine aggressiv keifende Kuh verdeutlichte uns, wer hier Herr im Hause ist.
Der nächste Stopp hieß Te Anau, das kleine Hauptstädtchen der Fjordlands. Hier tankten wir lieber noch einmal voll und kontrollierten den Reifendruck von Inge. Dann machten wir noch ein kleines Picknick am Lake Te Anau, wo wir einen coolen Steg fanden.
Wir verließen Te Anau auf der Straße nach Milford Sound, um dort auf dem Campground Henrys Creek zu übernachten. Als wir den Campground erreichten, fiel uns auf, dass wir nur einen Fünfziger als Bargeld hatten, damit hier jedoch nicht zahlen konnten. Wir hatten nicht bedacht, dass man das Geld passend in einem Beutel einwerfen musste und niemand zum Wechseln vor Ort war.
So mussten wir noch einmal die 30 Minuten zurück nach Te Anau fahren, um dort an einem Geldautomaten weiteres Bargeld zu ziehen und dieses in einem nahen Shop so zu wechseln, dass wir in nächster Zeit flexibel für Campgrounds zahlen können. Auf einem Parkplatz regelten wir noch schnell die wichtigsten organisatorischen Dinge und meldeten uns bei unseren Familien für die nächsten 48-72 Stunden ab, denn in den Fiordlands war nicht mit Handyempfang zu rechnen. Außerdem buchten wir eine Bootstour in Milford Sound für den übernächsten Morgen. So sparten wir einige Dollar im Vergleich zum Buchen vor Ort und hatten schon einmal geklärt, dass wir einen Tag für die Sehenswürdigkeiten der Milford Road investieren und einen Tag dann tatsächlich in Milford Sound verbringen würden.
Es wurde schon dunkel, als wir dann endlich noch einmal an Henrys Creek angelangt waren und die 26 NZ$ [15,73 €] eingeworfen hatten. Wir kochten nur noch schnell, bevor auch dieser Tag schon wieder vorbei war.
Tag 202: Milford Road
Pumba startete den Tag mit einem kurzen Nacktbad im Lake Te Anau, das zum Aufwachen und Duschen in Einem gelten sollte. Während Pumba gegen die Kälte und die Wellen am Seeufer ankämpfte, bereitete Mona schon einmal das Frühstück vor, um keine Zeit zu verlieren.
Dann verließen wir den Henry Creek Campground. Erster Stopp war nach wenigen Kilometern der Viewpoint über das von einem riesigen Gletscher geformte Eglinton Valley.
Heute war in der flachen Ebene nur noch Grasland verblieben. Dann ging es weiter zu den kleinen Mirror Lakes. Heute war das Wetter aber zu unklar, als dass sie irgendetwas außer dem bewölkten weiß-grau des Himmels hätten spiegeln können. Also ging es doch schnell wieder weiter.
Es schien immer mehr zu regnen, was unserer Idee, den mehrstündigen Key Summit Track zu gehen, nicht unbedingt entgegenkam. Als wir am dortigen Parkplatz ankamen, wies eine Rangerin vom DOC (Department of Conservation) Pumba aber darauf hin, dass der Track sowieso auf unbestimmte Zeit gesperrt wäre, da eine Brücke bei einem Unwetter zerstört wurde. Na gut, dann heute also keine mehrstündige Wanderung – schade. Aufgrund des Regens war das vielleicht sogar gut so, dass uns diese Wahl quasi von oben abgenommen wurde. Wir verließen den Parkplatz „The Divide“ also wieder und fuhren stattdessen einige Kilometer weiter in Richtung Milford Sound, bevor wir ins Hollyford Valley abbogen. Hier stoppten wir, um uns die Marian Falls anzusehen.
Irreler Wasserfälle in hart. Ob es hier möglich wäre in einem Kajak hinunterzufahren? Vermutlich nicht. Das Hollyford Valley bestand eigentlich nur aus einer Schotterstraße, die wir dann noch weitere 17 Kilometer hinabfuhren, um einen weiteren Wasserfall zu sehen, den Humboldt Fall. Der war nun ein richtiger und riesiger Wasserfall mit 3 Stufen, die man aufgrund des Regens und der Wolken gar nicht richtig sehen konnte.
Das Wetter machte diesen Wasserfall aber sogar noch mystischer und beeindruckender, als er es bei Sonnenschein wohl gewesen wäre.
Als wir zurück am Parkplatz waren, sprach uns ein Amerikaner an, ob wir ihn nicht ein paar Kilometer zur nächsten Unterkunft mitnehmen könnten. Er kam gerade vom 4-tägigen Hollyford Track mit seiner Freundin, die schon von jemand anderes mitgenommen wurde. Natürlich kamen wir dieser Bitte nach, hatten wir ja ohnehin 3 Sitze in der Führerkabine.
Als wir ihn abgesetzt hatten, fuhren wir die Milford Road noch einmal zurück bis zum Cascade Creek, wo wir das Lager für die Nacht aufschlagen wollten. Es war noch früh am Nachmittag, als wir dort ankamen, doch es regnete noch immer. So nutzten wir den verregneten Nachmittag noch einmal, um letzte Anpassungen im Innenbereich von Inge zu machen.
Als der Regen dann aber am späten Nachmittag doch eine erste Pause einlegte, nutzten wir dies, um noch einmal ein bisschen spazieren zu gehen. Direkt am Campground war ein Nature Walk ausgeschildert, den wir in 45 Minuten gehen konnten. Wir ließen uns Zeit, den schönen natürlichen Wald am Rande des Lake Gunn zu bewundern.
Es war toll anzusehen, welch alte Buchen hier emporragten und wie viele andere Sträucher bis hinunter zum saftigen Moos den Wald bedeckten. Auch den Vögeln konnten wir bei ihrem Gezwitscher zuhören. Es war einfach unbeschreiblich schön.
Nach unserem Spaziergang war uns dann doch ziemlich kalt, sodass wir uns sehr über den Einsatz unserer Wollsocken, die wir uns in Invercargill im Pak’nSafe gegönnt hatten, sowie einen Kaffee freuten.
So ging der bisher verregneste Tag in Neuseeland für uns gemütlich zu Ende.
Tag 203: Los geht’s auf’s Schiff
Wir mussten heute früher raus als an den letzten Tagen, da wir schon für 8:55 Uhr eine Bootsfahrt in Milford Sound gebucht hatten. Wir hatten jedoch noch eine Stunde Anfahrt und wollten auch nicht auf den letzten Drücker dort ankommen. So ließen wir Inge schon um 7 Uhr ihren Motor starten. Doch es vergingen noch einige Minuten, bis Lüftung und Zewa die Windschutzscheibe von innen freigemacht hatten. Es war wohl nicht die beste Idee, unsere nassen Regenjacken vorne rein zu hängen.
Als wir dann aber unterwegs waren, hatten wir auch schnell Milford Sound durch den Homer Tunnel erreicht. Auf der Rückseite des Tunnels stoppten wir noch einmal, um die ersten Lichter des Tages einzufangen, die über die Berge ragten. Dann erreichten wir das kleine Milford Sound, in dem sich alles um Parkplätze und Fjordrundfahrten drehte. Zuerst fotografierten auch wir den berühmten Mitre Peak, den meistfotografierten Berg Neuseelands.
Wir checkten ein und frühstückten unsere Overnight-Müslis, die wir am Vorabend noch vorbereitet hatten.
Dann ging es aufs Boot. Zuerst hatten wir beim Gedanken an Milford Sound noch überlegt, uns die Bootstour, für die jeder nun 39 NZ$ [23,60 €] zahlte, zu sparen. Stattdessen dachten wir daran, mit unserem aufblasbaren Kajak selbst ein Teil des Fjords zu erkunden. Gut, dass Mona dagegen war. Der ganze Fjord liegt morgens noch lange im Schatten und es war am heutigen Tag schweinekalt. Schon nach den ersten Metern war uns klar, dass diese Tour sich lohnen würde, auch wenn wir im Prinzip ja lieber alles mögliche selbst und ohne Tour erkunden wollen.
Schon kurz hinter dem Süßwasserhafen tauchte der beeindruckende Bowen Fall auf, der sich über 160m in die Tiefe stürzte. Auf dem Weg durch den Fjord, der eine mehrere Meter große Süßwasserschicht hat, bevor unter dieser das Salzwasser des tasmanischen Meers liegt, sahen wir, wie die ersten Sonnenstrahlen den Mitre Peak einnahmen, der hier 1692m über dem Fjord thront.
Kurz darauf sahen wir sogar ein paar Delfine, die erstaunlich nah am Boot entlangschwammen. Der Kapitän, der alle Sehenswürdigkeiten mit Informationen und einem Hauch an Witzigkeit erläuterte, meinte, dass wir heute nicht nur bei dem Wetter Glück hätten, sondern eben auch mit den Delfinen.
Zum Wetter war zu sagen, dass es hier an mehr als 220 Tagen im Jahr mit einer Gesamtregenmenge von 7-9 Metern regnet. Heute war davon wirklich Nichts zu sehen. Ein Glück, dass wir nicht gestern die Tour gemacht hatten. Heute blies auch nur ein laues Lüftchen an dem Punkt, der als windigster Punkt des Fjords gilt. Laut Kapitän gab es hier vor gerade einmal einer Woche Stürme von mehr als 300km/h. Der Kapitän steuerte den Bug des Schiffs genau in die Fairy Falls.
Wer mochte, konnte sich hier nun frisch abduschen lassen. Noch war uns aber nicht danach.
Bis wir das Meer erreichten, fuhren wir den Fjord und einige Wasserfälle entlang. An der Mündung des Fjords war ein erheblicher Wellengang zu spüren. Stehen ohne sich festzuhalten, war hier jetzt nicht mehr möglich. Wir wollten gar nicht wissen, wie es hier bei schlechtem Wetter und wirklich rauer See zugehen würde. Nachdem der Kapitän das Schiff aber wieder gewendet hatte, um zum Fjord zurückzufahren, wurde es aber sofort wieder ruhiger. Auf dem Weg zurück hielten wir uns nun an der nördlichen Seite des Fjords auf. Leider bedeutete dies, dass wir noch immer im kühlen Schatten fuhren. Die dritte Tasse des kostenlosen Tees wärmte uns aber abermals die Hände und Bäuche. Wir passierten den Seal Rock, wo wir zwei Robben sahen, dann steuerten wir auf die Stirling Falls zu.
Dieser Wasserfall mit 146m Höhe wird von Gletscherwasser der Berge hinter ihm genährt. Pumba konnte der Dusche nun kein zweites Mal widerstehen und fand sich vorne auf dem Bug wieder, als der Kapitän ganz nah an den Wasserfall heranfuhr. Es fehlten noch wenige Meter, doch allein die Gischt des Wasserfalls reichte aus, um Pumba sehr nass zu hinterlassen und Mona auf dem oberen Deck in Sorge um die Wasserverträglichkeit ihrer Kamera flüchten zu lassen. Im Aufenthaltsbereich fanden wir uns dann wieder und genossen eine weitere Tasse Tee. Pumba wurde nun noch kälter, vielleicht hätte er doch trocken bleiben sollen. Aber der Kapitän hatte ja gemeint, dass es ein wunderbarer Tag zum Trocknen war, also los.
Die Delfine, die wir auf dem Hinweg passiert hatten, durften wir noch ein weiteres Mal um unsere Bugwelle und am Schiff entlang spielen und springen sehen.
Wir hatten einfach Glück mit dieser Tour. Keine Massen an Menschen auf dem Boot, tollstes Wetter, Delfine, Robben, gigantisch Berge und Wasserfälle, alles war gut. Es war sogar so gut, dass Mona noch ein leckeres Stück Kuchen abstauben konnte, auf einem Boot, das sogar einen Pita Pit bereithielt, um leckere Pita essen zu können.
Wir passierten noch einmal den Bowen Fall, bevor wir das Schiff verließen. Es hatte sich definitiv gelohnt diese Tour in Milford Sound gemacht zu haben.
Beim Aussteigen rutschte eine Passagierin auf der Treppe hinunter zum unteren Deck aus und rummste mit lauten Geräuschen ein paar Stufen hinab. Es war ihr unangenehm, dass jeder sich nun zu ihr umdrehte, sodass sie rief, dass es ihr gut gehen würde, jeder sollte doch bitte jemand anderem seine Aufmerksamkeit schenken. Diese Bitte führte zu vielen Lachern bei den weiteren Passagieren und dazu, dass die Gestürzte natürlich noch mehr Aufmerksamkeit erhielt. Lustig war es aber.
Zurück auf festem Boden wollten wir noch einen Fußweg zu dem Bowen Fall gehen, um ihn auch aus nächster Nähe zu betrachten. Leider war der Fußweg jedoch abgesperrt, es war wohl zu gefährlich. So gingen wir noch eine Runde an der Uferlinie entlang, genossen es nun endlich in der Sonne zu sein (und Pumba genoss es, wieder eine trockene Hose anziehen zu können).
Nach einem kurzen Aufstieg zu einem kleinen erhöhten Aussichtspunkt verließen wir Milford Sound.

Auf der Rückseite des Tunnels machten wir noch direkt ein paar Fotos, bevor es wieder hinunter ins Tal ging.
Auch am Monkey Creek stoppten wir noch einmal um die Aussicht auf die Berge zu genießen und um unser Trinkwasser im Fluss noch einmal auffüllen zu können.
Dann verließen wir die Region um Milford Sound über die gleiche Straße, über die wir gekommen waren (denn es gab keine anderen Straßen). Denn die Milford Road ist so gesehen eine „Sackgasse“. In diesem Fall war es sogar unser Glück, dass wir den gleichen Weg zurück führen. Wir hatten clevererweise unsere Spülwanne am Campground vergessen. Abends rausgestellt – morgens vergessen. Ein Glück, dass das gute Stück den ganzen Tag hier auf uns gewartet hatte.
Auch an den Mirror Lakes hielten wir ein weiteres Mal. Das Wetter war gut, aber es war noch immer zu windig, um eine schöne Spiegelung zu bekommen.
In Te Anau füllten wir noch einmal unseren großen Wassertank auf und picknickten am Ufer des Te Anau Sees. Wir tankten Inge noch ein bisschen mit Diesel, dann fuhren wir in Richtung der Mavora Lakes, wo wir die Nacht verbringen wollten.
Der Weg dauerte noch etwas länger als gedacht, da die letzten 37km zu den beiden Seen über eine Schotterstraße führten. Die Aussicht unterwegs durch hügeliges Farmland machte es aber erträglich, sich nur langsam voranzutasten. Als wir die Seen dann aber erreichten, waren wir beeindruckt wie abgeschieden man hier war.
Nur Wenige hatten den Weg hierher gesucht oder gefunden, sodass wir, in der Ecke in der wir Inge abstellten, über mehrere hundert Meter die Einzigen waren.
Wären im Sonnenuntergang nicht so viele Sandflies unterwegs gewesen oder hätte es abends nicht so sehr abgekühlt, hätten wir die Ruhe und Einsamkeit noch mehr genießen können. So ging nur Pumba noch einmal vor die Tür, um ein paar Fotos des Nachthimmels zu machen.
Tag 204: Alleine in der Wildnis
Erst einmal parkten wir Inge um. Vom Standpunkt unter den Bäumen hätte unser Solarpanel nichts gehabt, obwohl es den klarsten Sonnenschein gab. Als Inge dann wenige Meter weiter in der Sonne stand und unsere Mägen mit einem Frühstück versehen waren, machten wir uns bereit, eine Runde am See zu wandern. Wir entschieden uns dafür, einfach am nördlichen See entlangzuwandern. Da dieser eine Länge von mehr als 10km hatte, würden wir einfach nach einer Weile wieder umkehren.
So zogen wir an der Stelle, an der die Gefährten im Herrn der Ringe am Ende des ersten Teils den Anduin Fluss verließen, los, um unsere Füße zu vertreten. Man konnte gut die Stelle erkennen, in der Sam beim Versuch Frodo zu folgen beinahe ertrunken wäre.
Wir merkten schnell, dass die Löcher in der Straße der Allradstrecke beim ständigen Umkurven zu sehr nervten. So gingen wir einfach am See entlang. Hier konnten wir angenehmer gehen und gleichzeitig auch noch etwas Sonne tanken.
Nach 1,5 Stunden machten wir eine Pause, in der Pumba Mona zeigte, wie man flache Steine über das Wasser „flitschen“ lassen kann, da Mona meinte, sie hätte das noch nie gekonnt. Dafür hatte sie den Dreh aber dann beachtlich schnell raus und es klappte fast immer.
Als wir genug Steine im See versenkt hatten, machten wir kehrt und gingen zurück zu Inge. Wir wollten noch eine schnelle Runde in den See springen, um uns eine grobe Naturdusche zu gönnen. Die Sandflies in und um Inge herum machten uns das Leben kurzzeitig zur Hölle. Während wir noch diskutierten, ob es ok wäre, Seife mit in den See zu nehmen, hatten wir schnell schon einige Bisse (oder Stiche?) an den Füßen und am Rücken kassiert. Wir ließen die Seife zurück – genauso wie unsere Klamotten – und flohen vor den Sandflies in den kalten See. Das Wasser biss, so kalt war es. Und doch tat es irgendwie gut und wir genossen unser schnelles Nacktbad. Die Haare wurden dann unter unserer Solardusche noch abgewaschen, die war nicht ganz so kalt.
Es war schon Nachmittag und es wurde Zeit, dass wir die Mavora Lakes wieder verließen, schließlich hatten wir erst einmal wieder knapp 40km Schotterstraßen vor uns. Pumba ging sich noch schnell einen weiteren Drehort von Herr der Ringe anschauen, nämlich wo Merry und Pippin den Orks entkamen und in den Fangorn Wald gekrochen sind.
Mona, die unbedingt fahren wollte, aber auf der anderen Seite auch ungerne Schotterstraßen mit Inge befuhr, tat ihr Bestes, sich an die Straßenverhältnisse zu gewöhnen, auch wenn sie Angst hatte, dass Inge jeden Moment in einer Kurve einfach umkippen könnte.
So waren wir beide froh, als wir wieder Asphalt unter den Rädern hatten und das letzte Stück nach Kingston zu unserem Campground fahren konnten. Nur noch ein paar Pylone mussten wieder zurück an Ort und Stelle gebracht werden.
Dort bemerkten wir, dass es tatsächlich keine Toiletten gab. Wir hatten aber auch nicht genügend Wasser dabei, um unsere Campingtoilette das erste Mal in Betrieb zu nehmen. So fuhren wir noch einmal ein paar Kilometer zurück, um ein öffentliches WC zu finden, bevor wir die Nacht ohne Toilette verbrachten.
In Kingston hatten wir nun das südliche Ende des Lake Wakatipu erreicht, der die Region um Queenstown prägt. Die kommenden Tage würden wir diese Region, die sich als Adrenalinhauptstadt der Welt bezeichnet, näher in Augenschein nehmen. Wir würden sicher keine Fallschirmsprünge oder Bungeejumps machen, denn unsere Reisekasse hatte andere Prioritäten gesetzt, doch wir würden sicherlich auch so eine schöne Zeit in dieser tollen Landschaft haben. Bleibt einfach dabei, dann erfahrt ihr es.
Bis dahin,
M & P