sandugan – siquijor

Tag 166: Doch kein kostenloses Frühstück?

Die Tiere rund um die Bungalows des „La Villa Alta“ ließen uns am Morgen früh erwachen.

Nachdem der Hahn hier auch mal wieder schon mitten in der Nacht begonnen hatte herumzuplärren, waren es ab 6 Uhr auch die Hühner und Ziegen (die Mona erst für Babylaute hielt), die pausenlos Laute von sich gaben. So begannen wir unseren Tag eben früh, aber trotzdem gemächlich.
Leider stellten wir dann fest, dass das Frühstück nicht inklusive war.

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Bei Booking wurde uns sogar angezeigt, dass wir all-inclusive gebucht hatten. Dies hatten wir schon die letzten Tage bezweifelt, dachten aber, dass das Frühstück, wie es aus weiteren Bildern und Beschreibungen hervorging, inklusive war. Falsch gedacht. Schade.
Wir chillten uns an den Strand – oder das, was an der Nordküste eben als solcher gilt – und waren schon nach wenigen Minuten froh, dass wir uns gestern Aquaschuhe und Neoprenoberteile gekauft hatten. Im Spaziergang durch das Wasser hatte man so weniger Sorge auf einen der zahlreichen Seeigel zu treten. Neben Seeigeln waren hier besonders viele Seesterne in allen Farben.
Nach dem Wassertreten bequemten wir uns auf die einzigen beiden Liegen, die weit und breit zu sehen waren. Die nächsten Stunden vergingen chillend, lesend und entspannend im Schatten der Palmen.


Einige Kinder spielten im Meer herum und fuhren mit einem Fischerboot hin und her. Es war sehr witzig ihnen beim Toben zuzusehen. Sie halfen sogar Mona einen Müllsack voll mit Plastik aus dem Meer an Land zu ziehen. Dabi wurde sie von den Kindern nass gemacht.


Erst, als der Hunger am Nachmittag einsetzte, gaben wir unsere Liegen für andere Gäste auf und snackten uns mit Salaten durch die Mahlzeit. Als Nachtisch gab es ein Bierchen und ein wirklich leckeres Dessert aus Mango („Mango Float“).

Das Dessert würde sicherlich im Hinterkopf bleiben, um im Sommer zu Hause irgendwann mal den Versuch zu starten, das zu gegebenem Anlass nachzuempfinden. Beim Nachtisch spielten wir „The Game“, bis wir uns dabei zu sehr auf die Nerven gingen und das Spielen aufgaben.

So hatte jeder ein bisschen Zeit für sich, bevor es zum Abendessen wieder lecker wurde. Am liebsten hätten wir einfach eine ganze Platte „Mango Float“ gegessen, doch das wäre dann wohl wirklich zu süß geworden – abgesehen davon, dass es uns wohl Herzattacken oder Diabetes beschert hätte.

Deshalb wurde es ein leckeres Curry mit einer großen Flasche Bier. Während dessen konnten wir der süßen Katze und dem Hund des Homestays beim Spielen zu gucken. Es ist immer wieder schön Kontakt zu den Tieren der Hosts zu haben, da wir unsere Tiere zuhause auch sehr vermissen.

Tag 167: Ab an die Westküste

Wir liehen uns am Morgen einen Roller und fuhren einmal halb um die Insel, um nach San Juan zu kommen.

Unterwegs fiel uns auf, dass hier wirklich viele Baustellen auf den Straßen waren. Trotzdem waren die Straßen einfach gut. Selbst in den Baustellenabschnitten waren sie besser, als in weiten Teilen Südostasiens regulär. Als wir den Strand erreichten, waren wir überrascht, wie wenig hier los war, wo San Juan doch als Hot Spot Siquijors gilt.

So banden wir unsere Rucksäcke an eine Palme am Strand, um sie vor Sand zu schützen und hauten uns in deren Schatten, um indirekt zu bräunen.
Im Verlaufe des Tages hatte Pumba dann sein zweites Buch endlich durchgelesen (er las ja auch gefühlt nur, wenn wir an einem Strand lagen). Wir genossen den wundervollen und weißen Strandabschnitt. Obwohl die Westküste als sehr touristisch gilt, könnten wir den Abschnitt für uns alleine genießen. Weder rechts noch links konnten wir jemand anders erkennen. Unglaubliche Ruhe konnten wir hier genießen.


Auch Drohni konnte den schönen Strandabschnitt genießen und uns eine tolle Vogelperspektive bieten. So viele verschiedene Blautöne in Kombination mit dem Himmel und die unzähligen Palmen verdeutlichten die paradisische Atmosphäre.


Mona hatte etwas Hunger und knurrte wie ein Bär herum. So entschieden wir uns für eine Pizza im nächstbesten Restaurant. Eine gute Wahl, eine günstige Wahl.

Außerdem hatten wir hier das Glück, mal etwas besseres WLAN zu erhalten. So konnten wir nach einer Woche auch mal wieder einen Blogbeitrag hochladen. Unsere trölfhundert Follower von zu Hause und der ganzen Welt sollten schließlich nicht denken, dass wir irgendwo in Südostasien umgekommen wären. Oder schlimmer noch, einfach die Zeit und das Leben genossen, ohne an sie zu denken. Wir gönnten uns noch einen Mango Shake, bevor wir etwas zu spät zur Rückreise ansetzten.

Eigentlich sollten wir den Roller um 18 Uhr abgeben, was jetzt nicht mehr drin war. Egal. Auf dem Weg zu unserer Unterkunft fuhren wir eine Straße entlang, während Pumba im Rückspiegel erkannte, dass die Sonne genau hinter uns in Verlängerung

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der Straße unterging. Optisch wirklich cool, für alle Fahrer auf der anderen Straßenseite aber bestimmt auch sehr nervig. Mona wollte noch ein Foto davon machen, doch ihr Timing (oder vielmehr das Tempo unserer neuen Handys) passte nicht so recht und wir fuhren schon in eine Kurve. Umdrehen war nicht mehr drin, wir waren schließlich nicht „in time“, also vielleicht im nächsten Leben. Wir tankten noch flott etwas Sprit, um den Roller auch wieder voll zurückzugeben.

Überraschenderweise war es an der Tankstelle doch etwas teurer als wenn wir einfach eine Flasche am Straßenstand gekauft hätten. So verpassten wir den Sonnenuntergang an der Küste leider knapp.
Nach der Dusche quatschten wir noch eine Weile bei einem Bierchen auf unserer Veranda über Neuseeland und was uns dort so erwarten würde. Wenn man es auf das Kleinste runterbrach, war es eigentlich nicht viel anders als in Südostasien. Man fährt von A nach B, packt morgens seinen Kram ein, macht eine Tagestour, abends packt man wieder aus, isst und schläft. Dann alles noch einmal von vorne. Wir freuten uns trotzdem darauf. Einen eigenen Campervan und so. Noch mehr Freiheit als wir es seit Monaten sowieso genießen. Einfach unabhängig sein. Nur wir Beide.

Tag 168: auf zur nächsten Insel der Visayas

Nachdem wir gefrühstückt hatten und unsere Rechnung der letzten Tage bezahlt war, warteten wir darauf, dass man uns zum Hafen von Larena bringen würde.

Wir verabschiedeten uns von Monas geliebten weißen Chucks, die in der frühen Phase unserer Reise schon das ein oder andere Mal, wie beispielsweise in den Cameron Highlands im Mittelpunkt standen. Dann konnte es Richtung Fährenhafen los gehen. Unser Host fuhr uns mit dem Auto nach Larena.

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Am Fährhafen kauften wir schließlich unsere teuren Tickets der Montenegro Fähre. Heute kostete die Fahrt für uns beide 1.490 Pesos [ca. 24,86 €]. Im Vergleich dazu hatte die letzte Fähre von Dumaguete nach Larena nur 290 Pesos [ca. 4,84 €] gekostet. Dafür mussten wir aber immerhin nicht bis zum Abend warten und nicht erst gegen Mitternacht in der neuen Unterkunft einchecken. Nachdem wir alle benötigten Schalter abgeklappert hatten, saßen wir bald darauf in der Fähre.
90 Minuten, gefüllt mit Fotosichtungen und Videos über Neuseeland, später waren wir dann auch schon in Tagbilaran, der Hauptstadt Bohols. So langsam haben wir eine Vorstellung davon, wie unser Restbudget bis wir wieder in Deutschland sind aussieht. Also hatten wir mal keine Lust darauf, zum öffentlichen Busterminal zu gelangen, um von dort aus günstig zu unserer Unterkunft in Panglao zu fahren.

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So buchten wir uns stattdessen eines der vielen Tricycles am Hafen und waren eine gute halbe Stunde später (und 350 Pesos [ca. 5,84 €] ärmer) bei unserer neuen Unterkunft, den Hope Homes in Danao, Panglao, Bohol, Philippinen, Asien, Erde.
Wir checkten kurz ein und bedienten uns dann an dem kostenlosen Roller, den man hier bei der Buchung der Unterkunft dazubekam. So müssten wir die kommenden Tage nur den Sprit selbst bezahlen. Mit dem Roller ging es den kürzesten Weg zu einer Sunset Lounge am Strand in Danao. Hier snackten wir wirklich gute Tapas (Käse-Sticks in Frühlingsrollengewand und Brot mit Oliven-Tapenade) und genossen das ein oder andere Bier, während die Sonne sich so langsam verabschiedete.


Wie so oft auf den Philippinen war auch hier das WLAN wieder alles andere als ein Fest. Wir konnten uns mal wieder nicht mit Sachen wie einem Campervan für Neuseeland beschäftigen und mussten stattdessen mal wieder einen Sonnenuntergang am Strand betrachten. So ein Mist.


Siquijor, die Insel der Hexen und Heiler, hatten wir also wohlbehalten wieder verlassen. Soweit wir es mitbekommen haben, wurden wir weder verzaubert, noch verflucht, geschweige denn verhext. Jetzt waren wir in Bohol, bzw. in Panglao, wo wir wie gesagt nicht viel zu tun hatten als Sonnenuntergänge zu betrachten und das Meer zu genießen. Bleibt trotzdem gerne dabei, wir freuen uns.

Bis dahin,
M & P


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