4000 islands – don det

Tag 107: Ein Tag in Don Det

Mona isst zum Frühstück wieder Omelette, wahrscheinlich wird sie ein richtiger Eier-Fan sein, wenn wir wieder zurück in Deutschland sind – naja, mal abwarten. Zu dem Omelette sollte uns im Menü ein Fruchtsalat gereicht werden. Dieser war auch 20 Minuten nach unserem verputzten Hauptgang nicht da. Obwohl wir ihn eigentlich auch nicht mehr brauchten, wollten wir doch gerne haben, da er im Preis inbegriffen war und nach einer kurzen Nachfrage brachte man ihn uns gerne an den Tisch. Oder an den Boden, saßen wir doch die ganze Zeit auf überaus bequemen Matten auf dem Boden.
Pumba machte sich dann am späten Vormittag zum Festland auf, um unser Bargeldproblem zu lösen. Während Mona Unterkünfte in Kambodscha auscheckte, marschierte Pumba also die 1,5 km zum Bootsanleger. Unterwegs kam ihm ein kleiner Junge entgegengelaufen. Während Pumba noch dachte, dass es Zeit werden würde, dass der Junge eine Kurve laufen müsste, um einen Zusammenstoß zu vermeiden, öffnete dieser einfach seine Arme und fiel Pumba ums Bein. Ok. “Hallo kleiner Mann, alles gut?”
Am Bootsanleger musste Pumba sich aber hinten anstellen. Viele Gruppen mit Tickets warteten auf ihre Überfahrt zum Festland und Pumba, der noch kein Ticket hatte, musste sich hinten anstellen und warten, bis ein Platz in einem Boot frei bleiben würde.

Mit einem Haufen Chinesen ging es dann zum Festland und weiter zu den Geldautomaten, die heute so großzügig Geld ausspuckten, dass Pumba gleich 2x den Maximalbetrag abhob. 15474589499241466308302006420883238.jpgWir wussten schließlich auch noch nicht, wie lange wir auf Don Det bleiben wolllten. Nachdem es mit dem frischen Geld direkt zum nahen Obst- und Früchtemarkt ging und sich dort bei der netten Dame dick eingedeckt wurde (der Kerl nebenan erschien Pumba zu teuer und wollte ihn vielleicht abziehen), ging es zurück zu Mona, die mittlerweile ein paar richtig coole Hostels in Siem Reap ausfindig gemacht hatte. Wir wussten, dass Alex auch noch auf Don Det war und vereinbarten für den Abend ein gemeinsames Essen per Whatsapp. Die Zeit bis dahin chillten wir im unterkunfteigenen Restaurant am Fluss.15474589451965985031791121783135090.jpg Hierbei bloggten wir ein wenig und informierten uns über Ziele in Kambodscha, um eine grobe Idee unserer dortigen Route zu bekommen. Da unsere Unterkunft an der Sunrise-Seite von Don Det war, das auserkorene Restaurant zum Abendessen jedoch aber auf der Sunset Seite war, gingen wir querfeldein durch Reisfelder und Trampelpfade zur anderen Inselseite.

Hier trafen wir Alex, der in Begleitung von Marco, einem Österreicher, war. In der Happy Bar hatten wir eine happy Zeit und ein gutes gemeinsames Abendessen bei einem, wie immer leckeren, Beer Lao und den letzten Sonnenstrahlen des Tages.

Es regnete sogar ein bisschen, sodass wir den Tisch etwas verschieben mussten, um trocken zu bleiben. Für uns ist ein bisschen Regen aber aktuell immer eine nette Abwechslung. Für einen Absacker gingen wir noch kurz zusammen in die Reggae Bar, bevor Alex sich von uns verabschiedete. Er sollte am nächsten Morgen nach Vientiane aufbrechen, von wo aus es für ihn per Bus nach Hanoi, Vietnam, gehen sollte. Bei unserem Glück würden wir ihn sicher irgendwo in Vietnam wieder zufällig treffen. Für uns ging der Abend aber auch kurz darauf zu Ende. Wir liefen die Straßen noch etwas hoch und runter, um diverse Artikel zum Snacken und für unsere Kräutermühle zu ergattern und gingen dann auch zügig ins Bett.

Tag 108: Action – Umzug und Radtour

Heute stand ein Umzug innerhalb unserer Unterkunft an. Die ersten zwei Nächte hatten wir an der Riverside in einem Holzbungalow verbracht. Da dieser aber für die kommendne Tage ausgebucht war, mussten wir in einen teureren Steinbungalow wechseln. Aber das war ganz gut für uns, konnte man doch auch im Restaurant am Flussufer chillen und im Garten gab es bei besseren Hängematten zugleich auch weniger Mücken am Abend. Deal. Das neue Zimmer war aber leider noch nicht vom Vorgänger gereinigt, sodass wir nur unser Zeug kurz dort einlagerten, bevor wir uns Fahrräder liehen, um etwas Aktivität in unseren Tag zu bringen. Mit den Rädern ging es dann nach Süden und über die alte französische Brücke rüber zur Nachbarinsel Don Khon.

Dort wollten wir ein paar Wasserfälle sehen, die zwar eher Stromschnellen sein sollten, aber trotzdem sehenswert sind. Da der Eintritt jedoch 35.000 KIP [3,50 €] pro Person kostet, entschieden wir uns nach den tollen Wasserfällen vom 1. Weihnachtstag doch dagegen und erkundeten die Insel lieber noch ein wenig auf eigene Faust und kostenlos.

Nach ein paar zweifelhaften Locations zu einem Viewpoint und diversen weiteren Wasserfällen, die uns Maps.me anbot (eine Karten-App, die sonst überaus gute Tipps zu verschiedenen Orten beinhaltet), radelten wir schließlich zurück nach Don Det.
Hier zockten wir Kartenspiele und genossen dabei unser Obst mit Joghurt.

Das Zimmer war leider noch immer nicht gereinigt, weshalb wir einfach davor auf unserem Balkon saßen. Am Ende war es lustig zu sehen, wie die Zimmermädchen reagierten, als sie neben uns das Zimmer betraten. Der Vorgänger hatte es wirklich nicht besonders sauber hinterlassen. Die Reinigung sollte also vielleicht länger dauern, als die beiden es vermutet hatten. Naja, wir zockten ja und hatten eine gute Obstzeit, bis das Zimmer dann endlich bereit war – am späten Nachmittag.
Endlich konnten wir also unsere vom Radfahren in der Hitze verschwitzten Körper unter der Dusche säubern. Leider ließ sich der Durchlauferhitzer nicht umstellen, sodass man sich regelrecht beim Duschen verbrannte. Wir sehnten uns die Kaltwasserdusche aus dem Holzbungalow zurück. Als wir dann aber beide sauber und wohl duftend der Dusche entkommen waren, verlängerten wir dieses Zimmer dann bis zum 02.01. Die Entscheidung war also gefallen: Silvester lieber chill³ statt Party in Siem Reap. Wir brachten unsere Fahrräder zurück und bezahlten diese sogar, nett wie wir sind, obwohl die Verleiherin sicher war, dass wir diese beim Ausleihen schon gezahlt hatten. Das kleine Mädchen beim Radverleih bewarf uns trotzdem dauernd mit ihrem Papierflieger. Man kann es wohl nicht allen recht machen. Aber wir warfen auch fleißig zurück.
Vor unserem Zimmer nutzten wir die Hängematte noch, um ein paar Minuten zu chillen und die Kräutermühle zu drehen, bevor wir mit der Heimat eine Runde Videotelefonie starteten. Nach dem Gespräch war es für Don Det Verhältnisse schon spät, sodass wir schnell noch ein Abendessen in der Unterkunft ergatterten. Es gab Suppen. Und dicke Frühlingsrollen. Danach gab es noch eine Runde Kräutermühlaction vor dem Zimmer und es ging schließlich ins Bett.

Tag 109: Ein weiterer Tag in Don Det

Mona betonte beim mittlerweile normalen Omelette Frühstück noch einmal, wie gut sie einfach am Vorabend eingeschlafen war. Auch Pumba schlief beachtlich gut in der neuen Bleibe. Für uns stand heute wieder ein überaus unaufgeregter Tag voller Chillerei an. Don Det ist wirklich eine Oase des Chillens und des zur Ruhe kommens auf unserer Reise. Hier gibt es auch nicht viel zu tun, selbst wenn man wollte, also genießt man einfach die Ruhe, den vorbeifließenden Mekong in seiner grünen Farbe, trinkt ein Bierchen (wenn man nicht auf Antibiotika wäre) oder schmeißt seine Kräutermühle an und wundert sich regelmäßig wieder darüber, wie schnell die Zeit des Tages schon wieder verflogen war. So erging es uns auch heute wieder.

Wir chillten nach dem Frühstück am Fluss im Restaurant, schauten ein bisschen bei Netflix rein und quatschten eine ganze Weile mit unseren neuen Bungalow-Nachbarn aus der Nähe von Köln, die ein komisches französisches Pärchen abgelöst hatten. Mit ihnen hatten wir eine ganze Weile ein gutes Gespräch, bevor wir uns aber zur Apotheke verabschiedeten. Monas Arsenal an Antibiotika neigte sich nach fünf Tagen dem Ende entgegen, doch sie hatte noch immer die weißen Flecken auf den Mandeln, weshalb wir glaubten, dass es nicht richtig angeschlagen sei und wir noch mehr bräuchten. In der Apotheke hier auf Don Det konnte man uns leider nur ein anderes Antibiotikum anbieten.

Aber nach kurzer Rücksprache mit unserer medizinischen Abteilung in Deutschland und mit der Hilfe von Google entschieden wir uns doch dafür. Besser als nichts und vermutlich sogar besser als das jetzige Antibiotikum. Wir verrechneten uns gründlich, als wir zusammenzählen wollten, wie viele Pillen Mona noch hiervon brauchen würde, sodass wir letztlich ca. die doppelte Menge des Benötigten gekauft hatten. Da es insgesamt trotzdem nur 50.000 KIP [ca. 5 €] gekostet hatte, wollten wir aber doch Nichts zurückbringen, sondern den Rest für einen eventuell weiteren Rückfall oder Ähnliches in unserer Reiseapotheke einlagern.
Zum Abendessen freuten wir uns nun auf einen Inder. Die Freude währte jedoch nicht allzu lange, da wir schon bei einigen besseren Indern waren, als diesem hier. Es schmeckte nicht schlecht, es schmeckte aber auch nicht gut. That’s it.
Zurück bei unserem Zimmer chillten wir uns noch eine Weile mit unserer Kräutermühle in unsere Hängematte. Mona fühlte sich wie ein spuckenfeuernder Drache, meinte dabei aber eigentlich einen Dino, der Feuer spucken konnte. Aha.
Auch dieser Abend ging recht früh zu Ende.. Wir sind mal gespannt, wie es Silvester werden würde, wenn die Abende hier so zügig enden.
Ach ja, in unserer ganzen Chillerei haben wir völlig vergessen den ein oder anderen Moment in Bild oder Ton festzuhalten, also scheint dies hier unser erster Tag ohne Bild zu werden. Sorry dafür Leute, wissen wir doch, dass die Bilder oftmals schöner sind, als das ewige Gelaber über unseren Alltag auf der Reise.

Tag 110: und noch einer

Pumba versuchte Abwechslung in sein Frühstück zu bringen, indem er sich Pancakes bestellte und zwei Tage zuvor auch schon die Hühnerreissuppe probiert hatte. Mona vertraute lieber ihrem bewährten Omelette. Es war hier einfach zu chillig, um nach dem Frühstück direkt wieder zu verschwinden, also blieben wir wie immer einige Zeit auf unseren Matten sitzen oder liegen, planten unsere Schritte in Kambodscha oder taten einfach nichts als dem Fluss mit den Rasenmähern – gemeint sind die schnellen Boote mit den ohrenbetäubenden Motoren – zu lauschen oder einfach Löcher in die Luft zu starren.
Als die Akkus von Tablet und Handy aber zuneige gingen, machten wir uns dann doch mal auf in Richtung Zimmer, um dort den Nachmittag bei einer Folge zu verbringen.. Nach dem Duschen stand dann auch schon das Abendessen auf dem Plan. Einen Plan hatten wir zwar nicht für diesen Plan, doch schnell waren wir am Crazy Gecko angekommen und dachten uns, warum nicht einfach hier essen. Zum Crazy Gecko ist zu sagen, dass wir 2x versucht haben, hier unterzukommen, doch sie waren ständig ausgebucht. Dann probieren wir jetzt wenigstens einmal das Restaurant. Wir sollten auch nicht enttäuscht werden. Unsere Currys schmeckten ausgezeichnet und die Chicken Nuggets als kleine Snacks für zwischendurch waren ebenfalls richtig gut.

Wir unterhielten uns kurz mit dem Betreiber aus der Schweiz und genossen das Dunkelwerden bei einem Schwarzbier aus der Beer Lao Brauerei. Die haben nämlich eine ganze Palette an guten Bieren. Wir kaufen nur immer die großen Kanister, weil sie mit 640ml quasi die doppelte Menge bieten für 10-20 Cent mehr. Wenn eine kleine Flasche also 1 € kostet, eine große Flasche 1,10 €, dann muss man uns nicht lange fragen.
Nach dem Abendessen gab es dann im Kiosk auf dem Weg zur Hängematte doch noch das standesgemäße große Beer Lao als Feierabendbier. Wir trafen noch Hilke und Max, die von ihrer Kajaktour zurück waren und nur positiv davon zu berichten wussten. Mit unserem Bier und der Kräutermühle hatten wir dann noch einen entspannten Abend in der Hängematte. Mal sehen ob der morgige Silvesterabend genauso entspannt verlaufen würde.

Tag 111: Silvester – wo sind denn alle?

Beim Frühstück am Silvestermorgen beobachteten wir, wie sich eine Feiergesellschaft nach einer Zeremonie am Mekong zur Überfahrt zum Festland bereitmachte. Sie hatten neben unzähligen kleineren Geschenken und Mitbringsel sogar zwei Betten, die mit Schmuck und Geld verziert worden waren und einige dicke Trommeln dabei.

Unter dem Klang dieser Trommeln ging es für die Gesellschaft dann in mehreren Booten nach Nakasong, während wir unser Frühstück verputzten und uns mal wieder zur Hängematte bewegten. Sowohl Handy als auch unsere Wasserflaschen verlangten nach einem Refill, ansonsten stand außer der bequemen Hängematte für den Nachmittag nichts mehr auf der Agenda. Für den Abend hatten wir uns mit Max und Hilke verabredet. Sie wussten, wo eine Silvesterparty inklusive Barbeque stattfinden sollte, bevor es dann zu späterer Stunde zur Bootsanlegestelle am Strand gehen sollte, um das Jahr 2019 zu begrüßen. Als wir an der Bar auf der Sunsetseite der Insel angekommen waren, dachten wir, dass wir einfach früh an waren. Die Sonne war im Begriff unterzugehen, aber außer uns waren dort nur Locals, die ein paar Fetzen Schwein grillten, und eine viel zu laute Musikanlage vor einem erloschenen Lagerfeuer.

Voller Zuversicht auf einen baldigen Partybeginn kauften wir uns aber dann doch kühle Beer Lao und genossen gute Gespräche beim letzten Tageslicht von 2018. Als das Bier jedoch fast leer war, waren noch immer keine weiteren Gäste dazugekommen. Die Locals, die uns zwischendurch ein Stück des Fleisches zum Probieren angeboten hatten, hatten in der Zeit etwas mehr Lao Lao getankt, was dazu führte, dass sie das Mikrofon ergriffen und beherzt einer ihrer liebsten Beschäftigungen nachgingen: Karaoke. Leider ist es noch kein Zeichen von Qualität, wenn man etwas gerne macht, sodass sich die Darbietungen gefühlt bei jeder Weitergabe des Mikrofons verschlechterten. Die Truppe schien stolz ihre Lieder vorzutragen und Spaß zu haben. Trotzdem wollten wir jetzt nicht als Einzige Touris hier bleiben. So entschlossen wir nachzuschauen, ob es in der nahen Jungle-Bar besser wäre. Dort war die Musik zwar besser, doch auch hier konnten wir keine Gäste ausmachen. Wir waren allem Anschein nach wirklich zu früh, die Leute sollten erst nach dem Besuch am Hauptstrand hierher pilgern, um die Nacht durchzutanzen.15474589403475513500430585526406535.jpg Für uns hieß es also jetzt, zum Zentrum aufzubrechen, um dort etwas zu essen. In einer zentral gelegenen Bar fanden wir dann was wir suchten. Gute Musik, gutes Essen, billige Getränke und eine nette Zeit. Hier verbrachten wir die Zeit bis zur Schließung der Bar gegen 23:30 Uhr, woraufhin auch wir uns zum Strand begaben. Wir trafen Nick wieder, der mit seinem Motorrad auch nach Don Det übergesetzt hatte und auch Marco vom Slowboat lief uns im Supermarkt, in dem wir Lao Whisky und Cola kauften über den Weg. Es zog alle ins relaxte Don Det und am heutigen Abend eben alle zur Silvesterparty an sen Bootsanleger. Am dortigen Strand waren zahlreiche kleine Lagerfeuer, um die sich Grüppchen gebildet hatten, um gemeinsam ins neue Jahr zu rutschen.

Auch wir gehörten schnell dazu und fanden noch zwei Jungs aus Osnabrück, sodass wir ausnahmsweise eine rein deutsche Runde waren. Um Mitternacht wurde ein großer Countdown von der ganzen Menge abgezählt, woraufhin wir den Start des Feuerwerks erwarteten. Dieses blieb aber aus. Die Glückwünsche zum neuen Jahr liefen wie zu Hause in Deutschland ab, außer der Musik im Hintergrund war aber alles sehr viel ruhiger. Keine Böller, nur eine handvoll Raketen, die auch schon geendet hatten, bevor sie angefangen hatten und schon ging es normal weiter, wie in einer ganz normalen Nacht.

Erst waren wir leicht überrascht und hatten etwas mehr Raketen und Lichter erwartet, doch im Grunde war es ja besser so. Hier würde sicher niemand den ganzen Müll beseitigen und alles würde im Mekong landen. Warum also nicht einfach nur ein Countdown, sich beglückwünschen und ohne den ganzen Krach weiterhin eine gute Zeit verbringen. Fanden wir ganz gut so. Daher setzten wir das auch um und hatten weiterhin eine gute Zeit, auch wenn der Lao Whisky, dessen Flasche 5.000 KIP [ca. 0,50 €] gekostet hatte, wirklich nicht gut schmeckte. Immerhin erblindeten wir aber nicht, also sollte es mit Cola wohl gehen. Ja, es ging. Mehr aber auch nicht.
Als Mona Pumba irgendwann ganz traurig fragte, ob er sie nicht bitte zurück zur Unterkunft geleiten könnte, sagte dieser natürlich zu. Sie hatte auch schon lange ausgehalten und viel verzehrt, wenn man ihre Mandelentzündung und das Antibiotikum berücksichtigt. Auch ihren Vorschlag, dass Pumba wieder zurückkommen könnte, verneinte dieser gerne, hatte doch auch er schon ausreichend Lao Whisky konsumiert und bekam nichts mehr herunter. Das Feld am Strand war zusätzlich auch schon recht gelichtet, da die meisten Feiernden schon zur Jungle-Bar weitergezogen waren, wo wir leider 7 Stunden zu früh gewesen waren. Max und Hilke begleiteten uns auch lieber, als noch ganz steil zu gehen, sodass wir zu viert gegen 02:30 Uhr wieder an unserer Unterkunft waren. Max hatte es sogar geschafft, seinen Flaschendeckel heil zum Ziel zu bringen, war der doch unterwegs sicher 4x heruntergefallen. So endete unser Rutsch ins neue Jahr lange, bevor zu Hause zu rutschen begonnen wurde.

Tag 112: Neujahrs-Chill

Der Neujahrstag ist wohl immer gleich, egal wo man auf der Welt gerade ist. Man steht mal mehr und mal weniger verkatert auf, hat wie gefühlt die ganze Menschheit einen freien Tag und nutzt diesen bestmöglich mit nichts tun. Und essen.
Genau so lief auch unser Neujahrstag in Don Det. Wir erwachten verkatert – wenn auch bei weitem nicht so sehr wie in Georgetown „damals“. Mona war noch nicht ganz bereit aufzustehen. Pumba war es jedoch sehr nach frischer Luft, sodass er sich schon mal in die Hängematte schwang, während Mona noch etwas liegen blieb. Gemeinsam ging es dann zum Frühstück. Glücklicherweise gab es hier immer zwei Getränke beim Frühstück – direkt mal den Flüssigkeitshaushalt als Katergrund bekämpfen. Nach dem Frühstück ging es aber auch so zügig zurück in die Koje, dass wir das Auschecken von Max und Hilke nebendran verpassten.
Wir chillten eine ganze Weile bei den üblichen Deep-Talk Versuchen, die die Gehirnströme im Solper nach dem Feiern und dem folgenden Rumliegen zu generieren versuchten. Der Gedanke an Zuhause war an diesem Tag auch sehr stark vertreten. Irgendwann war es aber auch genug mit diesen Ansätzen der wichtigen Themen der Menschheit, sodass wir zu einem wirklich wichtigen Thema übergingen. Essen. Schneller als vermutet hatten wir uns dann aus dem Bett aufgerafft und schon saßen wir beim Crazy Gecko am Tisch. Neben uns: Max und Hilke. Sie waren jetzt hier nebenan in einer Unterkunft und hatten kurz vor uns eine Hängemattenpause gegen Essen eingetauscht, sodass nun doch noch die Gelegenheit war, sich richtig voneinander zu verabschieden.
Kaum hatten wir gegessen, rief das Bett uns aber auch wieder zurück. Diesmal mit dabei: das Tablet und Netflix. Nach ein paar Folgen ging es dann mit der Kräutermühle in die Hängematte und Pumba drehte sie voll auf. 100 %. Bis Mona dann doch endlich zur Tat schritt und die erste Dusche des Jahres vollzog. Pumba, der das ganze Jahr noch nicht geduscht hatte, dachte hingegen, dass er jetzt auch noch bis nach dem Abendessen warten könnte. Hier war das Finden einer Location gar nicht so einfach, da einige Lokale geschlossen hatten, doch wir fanden schließlich ein paar leckere Sachen im „Oi’s“.
Wir waren richtig produktiv gewesen, weshalb wir auch gar kein Problem damit hatten, dass der Tag zu Ende ging. Zum Abschluss des Tages vereinigten wir dann noch die drei wichtigsten Dinge des ersten Tages 2019: die Hängematte, Netflix und die Kräutermühle, die es zu leeren galt, bevor es am folgenden Morgen über die Grenze nach Kambodscha gehen sollte.

Laos, das war’s dann erstmal. 15474589445901194822672313005728228.jpgVielen Dank für die wirklich relaxte Zeit hier, inmitten deiner eher hektischen Nachbarn. Und vielen Dank auch für die Baguettes, die uns endlich noch mal in den Geschmack von vernünftigen Brot bringen konnten, für die Pizzen, die wir uns zu den Feiertagen und Pumbas Geburtstag gegönnt hatten, für die vielen netten Leute, die wir kennenlernen durften und für die tollen Ecken, die wir gesehen haben.
Nicht zuletzt auch vielen Dank für die Lektion mit dem kleinen Rollersturz, der uns – auch wenn alles glimpflich ausging – noch einmal veranschaulicht hat, wie schnell unsere Reise auch enden kann. Also auch dafür danke, selbst wenn Monas Rippe noch immer wehtut wie eine doppelte Brennessel mit Einsatz der Fingernägel im Kindergarten.

Bis dahin,
M & P


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