georgetown / penang °2

Tag 46: Perfekte Alternativen

Heute waren wir im Vergleich zu gestern wieder fitter und wir standen früher auf.20181027_0810255301128681056139815.jpg Bei unseren Hosts verlängerten wir unseren Aufenthalt um eine weitere Nacht, weil uns Georgetown einfach sehr gefiel. Mona bereitete mit ganz viel Liebe das Frühstück vor, bevor wir uns mit dem Bus zum Penang Hill aufmachten. Dabei handelt es sich mit 830m um den höchsten Berg der Insel. Die Busfahrt dauerte länger als geplant, denn nach einigen Stationen fuhr der Bus nicht mehr weiter. Es stank eigenartig und der Busfahrer bekam den Bus einfach nicht mehr ans Laufen. Wir hatten eine Panne. Alle raus aus dem Bus und auf den nächsten warten. Glücklicherweise mussten wir aber nicht lange warten.


Am Ticketschalter des Penang Hills hatten wir den reinsten Massenauflauf gefunden. Touris und einheimische Familien und Schulklassen gaben sich die Klinke in die Hand. Es war ein Treiben wie im Phantasialand. An einem sonnigen Sonntag. In den Sommerferien. So schien auch die Wartezeit die dortigen Ausmaße einer Hauptattraktion anzunehmen (ausgenommen der Silbermine, die ist keine Hauptattraktion!).


Nach einigem Warten am Ticketschalter entschieden wir uns gegen die Fahrt mit der Bergbahn zum Penang Hill – wir hätten wohl sonst den gesamten Tag dort verbracht und billig war es außerdem auch nicht wirklich. Wir hatten auf unserer Reise einfach schon bessere Ideen, als den Penang Hill an einem Samstag Vormittag hochzufahren.
Wir entschieden uns den Kek Lok Si Tempel in der Nähe zu besuchen. Der Name bedeutet „Tempel des höchsten Glücks“ und es ist der größte buddhistische Tempel von Malaysia.

Von diesem Tempel aus hatten wir einen tollen Ausblick auf Georgetown und den umliegenden Teil der Insel Penang. Somit war die Enttäuschung, den Penang Hill nicht besucht zu haben, verschwunden. Außerdem hätten wir unsere Verabredung mit Julian und Linda verpasst, hätten wir versucht, auf den Penang Hill zu kommen. Ja, wir hatten ein weiteres Date mit ihnen, bevor die beiden am nächsten Morgen nach Thailand weiterreisen wollten. Also war unsere Entscheidung gut so, wie sie war. Außerdem gab es Schildkröten. Zahlreiche.


Nachdem unsere Busfahrt zurück in die Stadt durch Verkehrsmarmelade wieder etwas lange dauerte, trafen wir die Beiden beim Upside-Down-Museum in der Innenstadt. Hier war jedoch gefühlt so viel los wie vorhin am Penang-Hill, weshalb wir eine halbe Stunde hätten warten müssen, um dann mit dem nächsten Rutsch in das völlig überfüllte Museum zu dürfen. Somit entschieden wir uns schnell und gerne dazu, einen Kaffee im China House zu trinken.

Dabei handelt es sich um ein berühmtes Café in Georgetown, hauptsächlich aufgrund seiner Bauweise. Denn es sind eigentlich drei denkmalgeschützte Gebäude in einem, die sich hintereinander reihen. Sie sind sehr schmal, doch unglaublich lang. Dies liegt daran, dass die Steuern für einen Laden hier früher nicht aufgrund der Veraufsfläche eines Ladens erhoben wurden, sondern lediglich aufgrund der breite des Ladens an der Straße. So baute man also schmale Läden, die dann eben weit nach hinten ausliefen.
Wir liefen entlang der Theke, vorbei an einigen Sitzgelegenheiten, an unzähligen Kuchen und Muffins, an Gemälden und unterschiedlichen Räumen mit künstlerischen Aspekten, bis wir in einem Garten ankamen. Dahinter folgte dann das dritte Gebäude mitsamt Bar. Wir eröffneten mit dem Pärchen aus Freiburg aber eine gemütliche Kaffeerunde im Garten zwischen den Gebäuden und hatten wieder ein tolles Gespräch. Einfach ein angenehmer Zeitvertreib mit den beiden, die schon so vertraut wirken. Vom Wetter – oder vielleicht sogar noch vom Bierdosenabend – sehr mitgenommen, machten wir uns schließlich auf den Weg, denn Linda und Julian hatten so langsam ein größeres Hüngerchen und Pumba konnte seine vergessene Hose jetzt im Hostel der Österreicherinnen abholen. Was ein Glück, dass dies so gut funktioniert hatte! Linda und Julian begleiteten uns, da sie auch in diese Richtung wollten, um etwas zu essen zu finden.20181025_1812451664971173233177036.jpg Nach der erfolgreichen Übergabe der Hose verabschiedeten wir die beiden schweren Herzens. Als Abschiedsgeschenk bekamen wir ihren Stadtplan, der von ihrem Host mit Tipps beschrieben wurde und der besondere Spots und Geheimtipps Georgetowns kennzeichnete. Ein Traum! Danke darfür! Wir hoffen sehr die beiden nächstes Jahr in Deutschland wieder zu treffen, denn es war unglaublich schön euch kennengelernt zu haben. Danke für die schöne Zeit, mit euch ist es immer einfach angenehm und schön, auch ohne viel Action zu haben und einen Vulkan zu erklimmen! Bleibt gesund und habt eine schöne Zeit in Thailand und wieder daheim in der Heimat, sei es mit Moritz, mit neuen Konsumversuchen oder mit Red Dead Redemption.


Unser Weg führte uns schließlich ans Meer, doch dort ging auch nicht die erhoffte Brise. Somit drückte die Hitze weiter und nagte an unserem Kreislauf. Sie nagte jedoch nicht zu sehr, als das Pumba nicht ein weiteres Mal das Kind in sich entdecken konnte und mit den Seifenblasen der Kinder an der Promenade spielte. Kamehameha.

Nach einem Spaziergang wollten wir dem ersten Tipp von Linda und Julian sogleich nachgehen und an einem der markierten Spots einen Kokosnussshake trinken, den sie uns wärmstens empfohlen hatten. Im nahegelegenen Food Court stellten wir uns dann aber erst an einer langen Schlange von Menschen an. Wir hatten zwar keine genaue Vorstellung, was es dort zu essen geben würde, aber jeder stand einfach dort an. Das konnte nur ein gutes Zeichen sein. Wir ergatterten nach über 30 Minuten des Anstehens am Stand von Hameed das lokale Gericht „Mee Sotong“ und einen unglaublich leckeren Kokosnussshake.

Pumba war von dem Gericht sehr angetan, war es doch gefühlt eine perfekte Mischung zwischen süß und scharf, zwischen nudelig und fischig, zwischen zu trocken und zu nass. Einfach eine Geschmacksbombe in allen Richtungen. Für Monas Geschmacksnerven war es dann doch etwas zu fischig, aber immerhin hatte auch sie mal wieder etwas Neues ausprobiert.
Nach einem langen Tag, in dem wir wieder unser tägliches Schrittziel mal wieder locker erreicht hatten, ging es endlich ins Hostel, nicht jedoch ohne noch einen Shake mit auf die Hand zu nehmen.


Mona war aber noch nicht müde genug, um nicht noch kurz mit der Heimat zu skypen. Dieses Gespräch entpuppte sich als unglaublich witzig, denn ihr Opa war mit der heutigen Technik einfach überfordert. So verstand er nicht, wie Mona auf dem Display des Handys erscheinen und zudem auch noch reden konnte. Nachdem er sie erst mit ihrer Schwester Chiara verwechselt hatte, war er danach fest davon überzeugt, dass es sich bei uns nur noch um Aliens handeln konnte. Dieser Theorie ihres Opas konnte keine Erklärung über die Funktion von Skype entgegenwirken. Es war einfach unglaublich witzig.
Für Mona endetet der Tag dann nach einer Netflix-Folge schnell. Pumba hingegen fand erst gegen vier Uhr nachts seinen Schlaf, musste er doch erst noch die Sportschau im Stream mitverfolgen, die aufgrund der Zeitverschiebung erst um 2 Uhr nachts mit der Bundesliga hier begann und im Anschluss einige wichtige WhatsApp Konversationen mit Freunden und Familie führen. Aber er ist ja auch mit nur einigen wenigen Stunden Schlaf immer recht fit und zufrieden am nächsten Tag. Ein Modell, das bei Mona nicht so funktionieren würde.

Tag 47: Endlich Smoothiebowl für Mona

Nach dem Aufstehen gab es nun endlich die langersehnte Smoothiebowl für Mona (und Pumba). Denn heute hatte das Café dann auch wirklich mal auf, als wir davorstanden. Für Mona gab es eine Bowl mit Passionfruit und Co. und für Pumba eine mit Spinat und Früchten. So konnte der Tag gut beginnen! Mega lecker!20181028_1142114819189225452568053.jpg
Für den heutigen Tag stand mal wieder etwas Orgakram auf dem Programm. Wir besorgten uns unsere Bustickets für die morgige Fahrt nach Singapur, nachdem wir das passende Büro endlich gefunden hatten. Per Nachtbus sollte es 10 Stunden lang von Georgetown nach Singapur gehen. Komfortabel sollte der Bus wohl sein, auch mit WLAN und Steckdose konnten wir rechnen. Unsere Tickets waren auch recht teuer 90.000 MYR [18 €], hätten wir ohne WLAN und elektrische Sitzverstellung doch auch für ca. 14 € fahren können, doch bei 10 Stunden wollten wir die edle Variante testen – wir waren also gespannt.
Die Schmutzwäsche, die wir bereits den gesamten Vormittag mit uns herumschleppten musste auch noch gewaschen werden. In letzter Zeit hatte sich mal wieder unglaublich viel angehäuft. Wir schwitzen einfach zu viel in diesem Klima. Coolerweise bestanden unsere Waschtokens aus Pikachu Münzen. In der Zeit des Waschvorgangs suchten wir nach ein paar Snacks für die Busfahrt. Wir wurden in einem Supermarkt fündig und waren recht beeindruckt von dem dortigen Sortiment.

Somit ergatterten wir neben ein paar Snacks für die Busfahrt etwas Käse, ein Baguette – ausnahmsweise mal keinen Toast essen – Salat und Tomaten. So hatten wir sogar etwas für unser Abendessen und das nächste Frühstück in einem gefunden. In der Zeit, in der Mona noch im Supermarkt herumlief, kümmerte sich Pumba um unsere Wäsche, indem er sie nach dem Waschvorgang in den Trockner steckte. Als Pumba wieder zurück im Supermarkt war, hatte Mona sich genug umgeschaut, sodass wir nun unseren Einkauf bezahlen konnten, nachdem wir noch einmal überschlugen, was wir für welchen Zweck brauchten, um nicht zu viel zu kaufen, was wir später nicht hätten kühl lagern können. Zurück am Trockner angekommen, hofften wir, dass unsere Sachen nicht eingelaufen waren, denn die Maschinen hier in Südostasien waren doch etwas anders als Zuhause. Im Hostel dauerte das Falten und das Einpacken unserer Klamotten ewig.

Trotzdem putzen wir dann im Anschluss auch noch unsere Schuhe, wenn wir denn schon mal im Waschflow waren. Denn diese hatten noch den Dreck von den Highlands an den Sohlen kleben. Mona fiel auf, dass ihre Flip-Flops im Eingangsbereich des Gemeinschaftsbad nicht mehr da waren. Gab es nun eine neue Schuhdiebin? Konnte es denn überall Menschen mit solch kleinen Füßen geben? Sherlock Mona (und Sheriff Mona) war wieder bereit zuzuschlagen! Alle erdenklichen Ecken des Hostels wurden abgesucht – nichts! Als einer der Hosts dann auftauchte, wurde er einer Befragung unterzogen. Er hatte sogar ein Geständnis zu bieten. Er hatte einer anderen Frau die Möglichkeit gegeben sich Flip-Flops auszuleihen, hatte aber nicht gemerkt, dass neben den Gemeinschafts-Flip-Flops des Hostels auch die von Mona dort standen. Somit lief gerade jemand mit Monas Flip-Flops in der Stadt herum. Es bestand aber auch die Hoffnung, dass die Flip-Flops den Weg zurück ins Hostel finden würden. 20181028_1719281040093298848106506.jpgNach dieser Untersuchung des Falls machten wir uns zu unserem geliebten Streetfood auf. Doch bevor wir los gehen konnten, mussten wir erst den Regen aussitzen. Vorm Hostel mit ein paar Chips, die irgendwie den Weg aus der Tüte über die Hand in den Mund fanden, lauschten wir dem Regen eine Weile zu. Dann konnten wir aber endlich los. Für Mona gab es wieder das inzwischen geliebte Pohpia. Pumba versuchte sich hingegen an einem Oyster-Omlette, ein weiteres malaysisches Gericht, ein weiterer Volltreffer.

Wir wollten eigentlich nur schnell etwas Kleines essen und den restlichen Nachmittag im Hostel verbringen. Aber das Wetter war gegen uns gerichtet. Hatten wir gestern zu viel über die Hitze gemeckert, so hatten wir heute kein perfektes Timing hinsichtlich des Regens. Wir mussten uns wieder eine Weile lang unterstellen, weil der Regen heute immer dann am stärksten war, wenn wir weitergehen wollten. 20181028_2035203482095599555801372.jpgZurück im Hostel machte Mona sich erneut auf die Suche nach ihren Flip-Flops – vergeblich. Vielleicht gab es mehr Hoffnung nach unserer Netflixsession. Dem war aber leider auch nicht so. Unser aufkommendes kleines Hüngerchen bekämpften wir mit dem gekauften Baguette und Käse. Dabei gönnten wir uns nun endlich den Rotwein, den wir bereits in Kuala Lumpur gekauft hatten – was ein Abend, denn es fühlte sich wie zu Hause an. Wir verbrachten unser kleines Dinner im Aufenthaltsbereich. Jeder weibliche Gast, der ins Hostel kam, erhaschte von Sherlock Mona einen direkten Blick auf die Füße. Doch an diesem Abend konnte die Flip-Flop Diebin nicht ausfindig gemacht werden. So hatte der Detektiv in Mona noch Überstunden zu absolvieren, der Sheriff aber noch einen freien Abend.

Tag 48: Bloggen bis der Bus kommt

An diesem Tag hieß es Abschied nehmen von Georgetown, denn um 21 Uhr ging unser Bus nach Singapur. Somit hieß es auschecken und den Tag füllen. Glücklicherweise konnte Mona ihre Flip-Flops im Eingangsbereich des Hostels im Schuhschrank widerfinden. Die Frage, wer genau sie getragen hatte, blieb aber ungeklärt. Aber Hauptsache war es, dass die Schuhe wieder da waren und in den Backpack eingepackt werden konnten. Netterweise konnten wir im Hostel die Möglichkeit der Gepäckaufbewahrung nutzen. Darüber hinaus verbrachten wir beinahe den gesamten Tag bis zur Abfahrt im Hostel, um uns über Singapur zu informieren, zu bloggen und zu entspannen. Wir verbrachten gefühlt mehr wache Zeit nach dem Auschecken im Hostel, als in den 5 Tagen zuvor. Am Nachmittag machten wir uns auf den Weg, um noch ein bisschen weitere Streetart der Stadt zu entdecken und um etwas zu essen.

Die Fülle an Streetart hier in Georgetown haute uns auch am letzten Tag noch um. Vieles hatten wir zuvor schon gesehen, anderes jetzt neu entdeckt, alles sah richtig cool aus und passte einfach in dieses gemütliche Städtchen. Wir liebten die Stadt.

Nachdem das vegetarische Restaurant, welches Mona am Vortrag erblickt hatte, geschlossen hatte – wie konnte es auch anders sein, wenn Mona ein Ziel hatte – aßen wir einen leckeren Burger in dessen Nähe. Pumba gönnte sich noch ein lokales Dessert, dass er dann im Hostel verspeiste: Ice Kacang. Für Mona war die Kombination aus Kidneybohnen, Mais, Erdnüssen, Jellywürmer und anderen Kleinigkeiten in einer süßen Crushed Ice Soße sehr fragwürdig. Pumba empfand dieses Desser sehr interessant und auch ganz lecker, nach ein paar Löffeln dann aber doch viel zu süß, um den ganzen Pott zu schaffen. Mona ekelte sich, da die braunen Jellys alles andere als appetitlich aussahen und fragte sogar, ob dies echte Tiere seien. Denn sie war voller Überzeugung, dass sie gesehen hatte, wie sich eins bewegte.


Unser Tag verging sehr zügig, sodass wir uns schließlich zum Bus aufmachen mussten. Der Bus machte einen sehr guten ersten Eindruck. Wir saßen in der oberen Etage direkt vorne an der Frontscheibe. Das WLAN funktionierte tatsächlich gut, wir hatten echt viel Beinfreiheit, breite Sitze und die Steckdosen funktionierten auch. Es schien, als würden wir die Nacht im Bus bis nach Singapur gut überstehen können. Pumba rechnete sogar aus, wie viel es kosten würde, 6 Monate damit herumzufahren, so gut gefiel ihm der Bus zu Beginn. Er kam aber zu dem Ergebnis, dass dies doch unser Budget sprengen würde und man durch die ungeputzte Frontscheibe auch nicht so sehr viele Eindrücke sammeln könnte. Nach ein paar anfänglichen Patzern (das Entertainment System des Busses fiel wie ein Hammer 2x auf den Bildschirm von Monas Handy – zum Glück passierte nichts) konnte die Reise quer durch Malaysia starten.


Für uns war nun das vierte Reiseland in erreichbarer Nähe. Wir hatten eine unglaublich schöne Zeit in Georgetown! Gänzlich verabschieden von Malaysia mussten wir uns noch nicht, da wir nach dem Aufenthalt in Singapur noch mal kurz zurückkommen würden.
Aber erstmal hieß es nun also: Ciao Georgetown! Ciao Malaysia! Hallo Singapur!

M & P


5 Gedanken zu “georgetown / penang °2

  1. Hallo meine Lieben.
    Wieder einmal spannend was Ihr erlebt!!!
    So wie ich es sehe ist Georgetown vll auch ein Ziel für mich………….grins!
    Mal sehen.
    Weiter so!
    HEL

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