Tag 89: Der letzte Tag in Thailand
Um 6 Uhr sollte der lange Transporttag für uns starten. Als wir dann um 6:45 am Busterminal in Pai angekommen waren, wurde uns Minivan Nummer 3 zugeteilt. Mit diesem sollte es nach Chiang Mai gehen.
Dort war dann ein Wechsel des Minivans geplant, um in der Folge über Chiang Rai bis zur Grenze nach Chiang Khong zu gelangen. Die Fahrt von Pai nach Chiang Mai auf leerem Magen trieb Mona dazu, sich doch lieber eine Reisetablette zu gönnen. Die berühmten Kurven (über 700 Stück) machten ihrem Ruf alle Ehre. Letztlich war aber kein Local an Bord, also musste sich heute auch niemand übergeben. Wir konnten uns schon gar nicht mehr an unsere letzte Fahrt in Bus oder Minivan erinnern, wo sich niemand übergeben musste. Gefühlt musste es aber irgendwann im Sommer in Deutschland gewesen sein. Nach dem Minivan Wechsel in Chiang Mai waren wir im Van mit der Nummer 1. Warum nicht schon in Pai so sortiert wurde, dass alle, die zur Grenze wollten in einen Van kamen, wissen wir nicht, war wohl zu einfach. Für den Mittagsstopp reichte unser Geld noch gerade so aus, doch für den Stopp in Chiang Rai am weißen Tempel wurde es knapp. Pumba hatte starke Kopfschmerzen und wollte diese mit einem Eis kühlen. Dazu mussten wir aber noch einmal Geld am ATM ziehen. Nachdem wir 6 verschiedene ATMs ausprobiert hatten, funktionierte es schließlich beim 7. So konnten wir doch noch ein Eis genießen, bevor die Fahrt weiterging. Weißer Tempel? Auf den verzichteten wir jetzt gerne. Wir hatten zuletzt in Myanmar einfach genug Tempel gesehen und gerade wenig Interesse daran, weitere zu sehen. Außerdem war es hier draußen viel zu hell und grell, um ohne Sonnenbrille überhaupt etwas zu sehen. Und ja, unsere Priorität lag gerade einfach anders. Eis war ganz oben, dann kam lange nichts.
In Chiang Khong wurden wir von einem netten und informativen Host empfangen, der uns für den Abend ein kostenloses Abendessen organisiert hatte. Bis dahin war aber noch genügend Zeit, um einen kurzen Spaziergang am Mekong zu machen.
Danach gab es dann mit der gesamten Runde ein Bierchen vorm Abendessen. Die Runde bestand aus Nick aus Polen, Jimmy aus Schweden sowie Tom und Sophie aus England. Wir lachten viel und bekamen zu unserem Bier auch noch kostenlose Tequila Shots. Es wurde also Zeit, dass das Essen fertig war. Wir bekamen ein Hühnercurry mit Reis. Es war noch mal ein wirkliches kulinarisches Highlight, bevor wir Thailand verlassen sollten. Während Nick und Jimmy zurück zur Unterkunft gingen, wollte Tom Sophie noch einmal beim Kickern abziehen. Falsch gedacht. Sie gewann. Angeblich stand es jetzt in Spielen sogar 8:0 für sie. Bei der Bedienung, die in regelmäßigen Abständen Shots für alle verteilte, lagen eine Menge komischer Mützen und Brillen – wohl Überbleibsel von Halloween.
Auch wenn das Bett nicht wirklich bequem war, wurde es irgendwann Zeit, dieses aufzusuchen, waren wir doch schon geschlaucht von dem Tag im Minivan.
Tag 90: 1. Tag Slowboat nach Pak Beng
Der Start in den Tag mitsamt Frühstück auf der Veranda verlief gediegener, als wir es zuerst gedacht hatten. So aßen wir unser Ei mit Toast, als die Info kam, dass unser Abholservice sich um ca. 20 Minuten verspäten würde. Wir befürchteten schon, ganz hinten beim Motor auf dem Slowboat sitzen und uns das Gedröhne den ganzen Tag anhören zu müssen. Schließlich wurden die Sitze nach unseren Infos in der Reihenfolge der Ankunft am Boot von vorne nach hinten besetzt.
Als der Abholservice dann kam, waren wir auch zügig an der Freundschaftsbrücke zwischen Thailand und Laos.
Bei der Ausreise aus Thailand wechselten wir unsere restlichen thailändische Baht für einen wirklich fairen Kurs noch schnell zu laotischen Kip. Dann warteten wir darauf, dass der Shuttlebus über die Freundschaftsbrücke voll wurde. Beim Warten trafen wir schließlich einen alten Bekannten wieder. Alex. Den kennt ihr schon vom Strand in Myanmar und aus Hpa-An. Und wie es der Zufall so wollte, kreuzten sich unsere Wege ein weiteres Mal und wir sollten gemeinsam das Slowboat nach Luang Prabang nehmen.
Als wir über die Brücke rüber waren, verzögerte sich unser Visum, da die Beamten Makel an unseren Dollarnoten aus Pai erkannten und diese daher nicht akzeptierten. Na toll – Geld ist hier wohl eben nicht Geld. Also durften wir zur Wechselstube tigern, die uns die scheinbar unschönen Dollar in makellose Noten umwandeln sollten. Das taten sie natürlich nicht, wollten sie doch auch nur makellose Scheine. Also hieß es, Geld am Automaten zu ziehen und dieses dann für einen schweinzigen Kurs in saubere Dollarnoten zu tauschen. Mit diesen bekamen wir dann auch unser Visum. Ärgerlich, dass wir nicht in Thailand schon die Scheine begutachtet hatten und diese direkt beanstandet hatten. Das wäre vom Kurs her nicer gewesen. Naja, das wird uns nicht noch einmal passieren.
Nach einigem Warten ging es dann in einem völlig überfüllten Songthaew zur Ablegestelle des Slowboats. Gefühlt waren wir die letzten, die dort ankamen, gingen wir die Sache doch auch noch langsam an, indem wir Bier und Sandwiches kauften und uns hinsetzen wollten, anstatt direkt zum Boot zu gehen und uns einen Platz zu sichern. Wir dachten die Nummern auf der Liste, in die wir uns zuvor eingetragen hatten, wären für die Sitzplätze ausschlaggebend – falsch gedacht. Wir hetzten also dann doch runter zum Boot. Hier gab es keinen 2er Sitz mehr für uns, doch Nick bot uns an, mit jemandem zu tauschen, sodass wir zusammen sitzen konnten. Während wir darüber sprachen, meckerte ein Local uns durch das ganze Boot an, wir sollten doch endlich unsere Backpacks nach hinten zum Motorraum bringen. Gut, dass uns das auch mal jemand sagte. Für die erste Ansage hätte aber auch ein gediegenerer Ton gereicht. Naja. Immerhin fanden wir dann recht weit vorne noch einen 2er Sitz. Da sich scheinbar eh niemand um eine Sitzordnung sorgte, würde uns wohl auch niemand wegschicken. Wir warteten noch etwas, bis das letzte überfüllte Songthaew ankam. In dieser Gruppe befand sich auch Alex. Leider war mittlerweile echt kein Platz mehr da, also mussten sie hinten beim Motor sitzen. 8 Stunden lang direkt neben diesem sollte kein Fest sein. Mona war noch immer traurig darüber, dass wir wegen den Backpacks angekackt wurden. Pumba fand das eher lustig, hatten wir doch gefühlt das erste Mal einen bösen Local gesehen. Konnten sie also doch – auch wenn er sich in der Folge entschuldigte und zu verdeutlichen versuchte, dass er zu wenig Zeit hätte, um seine Infos loszuwerden und daher manchmal eine Ansage machen müsste.
Als das Boot ablegte, aßen wir unsere Baguettes. Lecker. Endlich wieder was Ordentliches und kein Toast. Dazu gab es Beerlao. Noch leckerer. Der Kerl vom Kiosk hatte uns sogar eine Tüte Eiswürfel mitgegeben, um das Bier den Tag über kalt zu halten. Es funktionierte. Wir hatten eine gute Zeit auf dem Boot mit Bier, Baguette, Blog und Landschaft. Es war sehr gemütlich.
Also weniger die Sitze, als vielmehr die Bootsfahrt in dieser Umgebung auf dem Mekong an sich. Deutlich angenehmer als in einem Minivan auf laotischen Straßen. Als wir uns freuten, wie lecker Beerlao doch tatsächlich war, schaffte Pumba es, Mona zu jinxen. Er sagte, dass Chang aus Thailand im Vergleich dazu etwas „pissig“ schmeckte. Mona sagte während dem Wort „pissig“ „Es würde wie Kölsch schmecken“. Gerechtfertigtes Jinxen, oder? War ja quasi das Gleiche gesagt worden – „pissig“ und „kölsch“. Naja, Mona konnte dem nicht ganz zustimmen, da sie doch gerne Kölsch trank.
Einig waren wir uns aber in der Folge darüber, dass französisch sich als Sprache gar nicht mal so nice anhören würde. Ganz im Gegensatz zu spanisch, das ist knysna (gesprochen: „nicener“).
Im Laufe der Fahrt stoppten wir mehrfach rechts und links des Flusslaufes, wo immer wieder Locals ein- und ausstiegen, die aus abgelegenen Flussdörfern kamen und das Boot als einziges Transportmittel nutzen mussten.
Pak Beng, der Ort des nächtlichen Zwischenstopps, war letztlich schneller erreicht, als wir es gedacht hätten. Während wir die Anlegestelle verließen, waren wir doch sehr überrascht, einen jungen Kerl zu sehen, auf dessen Schild auch Pumbas Name stand. Wir sprachen ihn also an und ein noch jüngerer Kerl geleitete uns schließlich zu unserem Guesthouse, welches wir für die Nacht gebucht hatten. Netter Service. Nachdem wir unser Zeug abgelegt hatten und Pumba zwei Monster Moskitos getötet hatte, bestellten wir auf Nachfrage unser Frühstück zum Mitnehmen und orderten noch ein weiteres Baguette für das Mittagessen auf dem Boot hinzu. Da der Kerl vom Boot, der uns wegen unseren Backpacks angemeckerte hatte, uns Touris auf Diebstähle in den Unterkünften in Pak Beng aufmerksam machte, fotografierte Pumba unser Zimmer mit all unserem Zeug.
Sicher ist sicher. Aber es passierte nichts, sonst würde die Unterkunft wohl auch bald keine Touris mehr beherbergen dürfen.
Obwohl wir noch keinen wirklichen Hunger hatten, zogen wir los, um Abendessen zu gehen. Irgendwie passierten wir jedoch erstmal jedes Lokal und landeten in der Hive Bar, von welcher wir auch schon einen Flyer an der Anlegestelle in die Hand gedrückt bekamen. Hier lernten wir bei einem kostenlosen Willkommensdrink (Bananen-Whisky) und einem kleinen kostenlosen Long Island Icetea Simon kennen. Lustigerweise stellte sich heraus, dass Simon quasi ein Nachbar von Mona in der Kölner Südstadt war und ebenfalls ein sonderpädagogisches Lehramtsstudium abgeschlossen hatte. Kleine Welt. Simon war jedoch schon seit einigen Jahren fertig und legte gerade ein Sabbatjahr ein. Mit ihm hatten wir gute Gespräche und einen netten Abend mit einigen Tipps für Laos, da er unsere Route quasi entgegengesetzt zurückgelegt hatte.
Als wir die Bar letztlich verließen, um doch noch etwas zu essen, waren wir erst verängstigt, dass alles schon geschlossen hätte. Glücklicherweise konnten wir einen Restaurantbetreiber aber noch überzeugen, für uns noch einmal die Küche anzuschmeißen. Wir verabschiedeten uns von Simon und kehrten ein. Hier aßen wir dann ein köstliches laotisches Curry. Mona hatte sich ein Kürbiscurry gegönnt, für Pumba gab es Beefcurry. Als wir beim Zurückgehen die tausenden Sterne beobachteten, die der abgeschiedene laotische Dschungel für uns bereithielt, wurde uns noch einmal bewusst, wie viele Sterne einfach im Himmel waren. Es war unglaublich beeindruckend und einfach magisch. So einen Sternenhimmel hatten wir zuvor noch nie gesehen, denn Zuhause kann man diese unzähligen Sterne nicht sehen, weil man nie so weit von den großen Städten wegkäme, um deren Lichtverschmutzung zu kompensieren. Hier sahen wir die heimischen Sternbilder (zumindest den großen Wagen erkannten wir), aber einfach hunderte Sterne mehr. Es war jedoch auch recht kühl und es wurde Zeit für die Koje.
Tag 91: 2. Tag Slowboat nach Luang Prabang
Auf der ganzen Reise kam Mona nicht so freudig und schnell aus dem Bett wie am heutigen Morgen. Der Wecker war noch nicht abgestellt, da hörte sie schon ein Trompeten eines Elefanten und sprang freudigst auf und lief ans Fenster, um die grauen Dickhäuter zu sehen. Glücklicherweise handelte es sich tatsächlich um Elefanten und nicht um einen Musikverein. Unser Guesthouse war auf einer Anhöhe direkt am Ufer des Mekong gelegen. Auf der anderen Seite war ein Elefantencamp, das jeden Morgen von 7-8 Uhr die Elefanten zum Flussbad einlud. So war die Tasche auch schnell gepackt, die Kamera ausgepackt und ein Platz am Frühstückstisch eingenommen, um noch wenigstens eine halbe Stunde die Elefanten zu sehen, bevor wir zum Boot aufbrechen mussten.
Neben den Geräuschen der Elefanten waren unter der Veranda auch Hühner, Schweine und Hunde zu hören. Was ein geräuschvoller Morgen. Auch Simon saß hier, hatte er also nicht nur in Köln in Monas Nachbarschaft gelebt, sondern auch in Pak Beng.
An einem der vielen Bäckereiständen, deren Betreiberin wir am Vorabend versprochen hatten am Morgen noch einmal vorbeizukommen deckten wir uns neben den Baguettes unseres Guesthouses noch mit Brownies und Bier ein. Dann ging es aufs Boot. Heute konnten wir zwischen zwei Booten wählen. Da das zweite über Tische und Vierersitzgruppen verfügte, war die Entscheidung nicht schwer und wir sicherten uns einen Platz an einem Tisch.
Tom und Sophie hatten es etwas verkackt. Sie waren auf dem anderen Boot und konnten auch nicht mehr zu dem Boot mit den Tischen wechseln, da ihr Gepäck weit unten im Boot verstaut war. Wir frühstückten zusammen mit Alex, der es heute frühzeitig zum Boot geschafft hatte und nicht mehr im Maschinenraum sitzen musste. Das Baguette war weniger gut als am Vortag. Ein kleiner Rückfall Richtung Milchbrötchen. Aber egal, das Bier war genauso lecker und die Fahrt genauso angenehm. Alex war noch etwas verdattert, gab es in der Happy Bar, wo er seinen Vorabend verbrachte doch Mittel, die Happy machen. Nick saß zwischendurch auf der Reling und genoss einfach den Wind der Fahrt, bis eine Frau des Bootsunternehmens kam und ihm durch „Antanzen“ verdeutlichte, dass er bitte herunterkommen sollte, bevor er reinfallen würde. So kann man also auch nonverbal die fehlenden Englischkenntnisse überbrücken und den Leuten zu verstehen geben, was erlaubt ist und was nicht. Mona beschwerte sich leicht über den Schmock am Rande der Bierdose. Pumba konnte das zu diesem Moment nur schwerlich verstehen und antwortete nur lapidar: „Egal, einmal drüber wischen und gut. Am Ring hättest du die Dose schon leer.“ Das stimmte sogar irgendwie, also war der Schmock auch jetzt nicht mehr so entscheidend.
An einem der heutigen Stopps am Flussufer waren wirklich viele Kinder, die selbst gemachte Armbänder verkaufen wollten. Eine junge Frau – Viola – wollte einem der Kinder ein Bändchen abkaufen, doch während sie ihr Geld auskramte, waren plötzlich so viele Hände mit Bändchen da, dass sie nicht ohne schlechtes Gewissen auswählen konnte, wem sie das Bändchen denn jetzt abkaufte. Sie konnte im Gemenge auch gar nicht ausmachen, ob die Hand, die das Bändchen gab auch die war, die das Geld bekam.
In der Folge hatte Pumba ein Déjà-vu. Er hatte sicher schon einmal geträumt, wie wir auf einem Boot unterwegs sein würden und ein Local uns mit seinen schlechten musikalischen Einlagen besingen würde. So war es jetzt auch. Vorne war eine Gruppe von 3 Locals, die sich die Kante gegebenen hatten und einer der Drei war noch ein paar Stufen weiter, als der Rest. Es war zum beömmeln, wie er das ganze Boot mit seinem Singsang durch das Mikrofon unterhielt.
Weder die Locals, noch die Touris fanden es toll. Pumba feierte es aber und kam aus dem Lachen fast nicht mehr heraus. Grandioser Typ. Wie es ihm einfach reicht, sich selbst zu feiern, ohne von jemand Anderem gefeiert zu werden.
Wir setzten uns auch eine Weile ganz nach vorne – ohne Titanic Moment. Hier war es fast noch gediegener als im Slowboat. Die Ruhe war noch einmal stärker und die Landschaft wirkte auch noch einmal mehr auf uns ein, während wir unser Bierchen tranken.
Mona verbrachte dann viel Zeit, Tattooskizzen für ein kommendes Tattoo zu zeichnen. Pumba gefielen die Skizzen sehr, doch kleine Makel in der freihändigen Skizze reichten aus, um Mona aufzuziehen und zu ärgern, dass es doch nicht perfekt sei. Sie wünscht sich einen Zirkel und ein Geodreieck. Mal sehen, ob wir sowas unterwegs finden würden, wo wir doch seit Wochen schon an vermeintlich leichten Dingen wie der Suche nach einem Tripod für die Kamera scheiterten.
Ein Kerl der Tischgruppe von nebenan – Marco aus Braunschweig – fragte uns noch nach einer Einschätzung unsererseits und Tipps für ein Fotobuch, was er über eine Organisation in Sukothai/ Thailand anfertigen will. Zwischendurch stapfte immer wieder eine hochschwangere Frau durch das Boot. Es wurden schon Wetten abgeschlossen, ob diese noch während der Fahrt gebären würde und wie viele Kinder es werden würden.
Nach der Ankunft in Luang Prabang (die Frau war noch nicht aktiv am Gebären) schnappten wir uns das erste Tuk Tuk in die Stadt. Laufen war aufgrund von 8 km Entfernung nicht angesagt. Unser Fahrer sah wirklich nichts durch seine Augen. Ob das krankheitsbedingt war oder eher doch aufgrund der Einnahme diverser Substanzen konnten wir nicht genau einschätzen. Wir vermuteten letzteres. Im Endeffekt war es aber auch egal. So oder so sollte er wohl keine Tuk Tuk Fahrten durchführen. Als er auf halbem Weg anhielt, etwas nach hinten brabbelte, jedoch keiner der 8 Mitfahrer auch nur ein Wort oder den Sinn verstand, schwieg er und fuhr dann doch einfach weiter. Nachdem er uns am Nachtmarkt rausgelassen hatte, gingen wir zu Fuß zu unserem Hostel. Dort wurden wir von einem jungen Polen an der Rezeption empfangen, der uns auf einen Fehler seinerseits hinwies. Er war überbucht. Glücklicherweise zwar nicht insgesamt, sondern nur für das 10er Dorm, welches wir gebucht hatten. Also wurden wir in ein 8er Dorm umquartiert, mussten aber nur den Preis des 10er Dorms zahlen. Für uns völlig ok. Kein Ding.
Als wir wenig später aus unserem Zimmerfenster in Richtung Rezeption schauten, trauten wir unseren Augen nicht. Da stand Alex mit einer Gruppe Leute, bereit zum Einchecken. Folgte er uns? Nicht, dass es uns stören würde, aber aktuell waren wir immer einige Minuten vor ihm an Ort und Stelle, also war er der Verfolger, nicht wir.
Als wir zum Abendessen aufbrachen gab es noch eine kurze Fotosession. Außerdem stoppten wir noch kurz beim polnischen Rezeptionisten – Mihal – um direkt zwei weitere Nächte bei ihm zu verlängern. Für diese beiden Nächte bezahlten wir jedoch zu viel, was uns erst unterwegs auffiel. Da sollten wir aber noch mal nachhaken. Am Nachtmarkt gab es den üblichen Souvenir- und Kleidungskram aus Südostasien und einiges an Steetfood.
Trotzdem war es hier viel angenehmer, da man nur mit einem netten „Sabaidee“ begrüßt, dann in Ruhe gelassen und nicht direkt zu einem Kauf genötigt wurde. Trotzdem kauften wir uns noch etwas Kleines. Weitere Bambusstrohhalme. Nach dem Besuch des Nachtmarktes gab es an einer nahen Straßenecke noch eine Suppe, Khao Soy.
Dazu gönnten wir uns nicht ganz passend, aber umso leckerer einen guten Fruchtshake. Zurück am Hostel fragten wir Mihal nach der Berechnung des Zimmerpreises und er bestätigte uns seinen Rechenfehler und gab uns das Geld zurück. Da er sich aber gerade eine Kräutermühle am drehen war, konnten wir ihm diesen Fehler nachsehen. Ein letztes Mal. Den Abend verbrachten wir lange bei einem Bierchen. Bis Mona Pumba von ihrer Idee für seinen Geburtstag erzählte und es in der Folge ins Bett ging.
Was das für eine Idee ist, könnt ihr im nächsten Blog erfahren, wenn ihr dran bleibt.
Bis dahin,
M & P
Ein Gedanke zu “mit dem slowboat nach luang prabang”