el nido – palawan

Tag 175: Ankunft in El Nido

Als wir die Fähre in El Nido wieder verlassen hatten, waren wohl einige Passagiere heilfroh. Da wir hier länger unterwegs waren und weiter raus aufs Meer fahren mussten, war der Wellengang auch dementsprechend rauer. Das schlug manchen Mitreisenden wohl etwas auf den Magen. Auf den ersten Blick merkte man den übermäßigen Trourismus in El Nido. Unzählige Shops, Cafés und Tricycles. Viel zu schmale Straßen und Gassen für diese Menge an Menschen. Unsere Unterkunft lag in Corong Corong, einem Nachbarort von El Nido. Zu Fuß machten wir uns auf und meisterten die 1,5km mit samt unseren Backpacks. Wir hatten ein Dorm mit 6 Betten gebucht, mit uns waren wir aber nur zu viert. Trotzdem hatten die beiden (Frauen) es aber geschafft, jede mögliche Ecke in Zimmer und Bad mit Bikinis und Handtüchern vollzulegen. Wir hofften, dass sie etwas frei räumen würden, wenn sie sehen würden, dass wir ins Zimmer hinzugekommen seien.
Mona wurde bei Instagram auf eine Story von @flipflopwanderers aufmerksam, die gerade nach anderen Reisenden in El Nido Ausschau hielten, um sich eine private Bootstour zu teilen. So meldeten wir uns bei ihnen und schnell war eine Tour für übermorgen abgemacht.
Unser Abendessen fanden wir dann in der Sizzling Republic in Corong Corong,

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einem Nachbardorf von El Nido, wo auch unser Hostel lag.

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In der Umgebung gab es viele Supermärkte und Fruchtstände. Leider aber auch das Dieselkraftwerk, welches die Umgebung mit Strom – und mit Lärm – versorgte. Es würde natürlich die ganze Nacht durch laufen, was die Schilder, die um Ruhe nach 21 Uhr im Aufenthaltsbereich auf dem Rooftop des Hostels etwas lächerlich erscheinen ließ.
Von unserem langen Tag, der am Morgen im Busuanga Backpackers gestartet war, waren wir jedoch gut müde und wir schliefen trotz des Lärms und Dank Ohropax zügig ein.

Tag 176: wir suchen uns einen schönen Fleck am Corong Corong Beach

Trotz einer nahezu unendlichen Hitze im Zimmer hatten wir ganz gut geschlafen. Wir tranken einen Kaffee auf dem Rooftop, bevor wir das Nötigste zusammenpackten und zum nahen Corong Corong Beach loszogen. Unterwegs versorgten wir uns noch mit Bananen und Äpfeln. Mehr Auswahl an Früchten hatten wir nicht, da wir unser Taschenmesser im Hostel vergessen hatten und zu faul waren, die 2 Minuten zurückzulaufen. Am nördlichen Ende des Strandes standen wieder viele Boote in der Bucht, sodass wir noch ein gutes Stück nach Süden gingen, bis wir einen schönen Platz für uns gefunden hatten.

Wir überlegten erst, doch einfach bis zum Sonnenuntergang hier zu bleiben, doch dann müssten wir irgendwo eine der Eco-Tourism-Bescheinigungen (ETDF) auftreiben, die wir morgen für die Bootstour brauchten. Erstmal kümmerten wir uns aber nicht darum, gammelten stattdessen am Strand und versuchten uns an den ungenießbaren – weil frühreifen – Bananen. Die Äpfel waren hingegen gut. Wir machten ein paar Fotos im Schatten des Nachbarbaumes, da dieser so cool geschmückt war.

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Dann versuchten wir unsere ETDF zu bekommen, doch wie wir nach einer Mischung aus Online Recherche und Nachfragen bei Hotels und Tourenanbietern feststellen mussten, ging dies wohl tatsächlich nur in El Nido im Tourismusbüro. Also mussten wir vor 17 Uhr dort sein, damit wir am nächsten Morgen möglichst früh mit dem Boot starten könnten. So gab es also heute keinen Sunset am Strand.
Wir flogen noch eine Runde mit Drohnie.

Dann machten wir uns auf den Weg zum Hostel, um zu duschen. Unser Host gab uns noch einen hilfreichen Tipp für das Nutzen von einem Tricycle zur Stadt und zurück.

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Wir sollten einfach keines nehmen, das uns anquatschte, sondern selbst eins der vielen heranwinken, die vorbeifahren würden. Dann einfach das Ziel nennen ohne einen Preis zu erfragen und beim Aussteigen 20 Pesos [0,33 €] in die Hand drücken. Das wäre ein guter Preis für den Fahrer und für uns. Dieser Tipp funktionierte ausgezeichnet. So hatten wir schnell unsere ETDF in der Tasche und fanden uns bei einem Käffchen wieder.

Da es hier jedoch weder Netz noch WLAN gab, zog es uns ins Art Café. Das WLAN hier war nicht viel besser, doch da es hier später Livemusik geben sollte, wollten wir sowieso noch hierher kommen. Wir machten schnell einen Blog fertig, als das WLAN besser wurde. Dann bestellten wir eine Pizza. Und Caipirinha.

Leider gab es anscheinend heute doch keine Livemusik, sodass wir uns irgendwann dann doch entschieden, früher als geplant wieder zu gehen.
Am nächsten Tag mussten wir ja auch früh aufstehen.

Tag 177: Inselhopping

Pünktlich um 8 Uhr waren wir bei unserem entsprechenden Bootstouranbieter in El Nido. Nach kurzer Wartezeit kamen Dom und Charlotte von @travelwithchom, die auch mit uns fuhren. Sie brachten ihren Bekannten aus ihrem Dorm mit, Rajan. Als wir uns noch vorstellten und ein bisschen quatschten, kamen dann auch Bram und Manon von @flipflopwanderers, die die Tour ja mit ihrer Frage initiiert hatten. Das Boot war noch nicht abfahrbereit, sodass wir noch etwas quatschen konnten. Die junge Frau aus dem Büro wollte unsere Namen noch alle vermerken. Jedes Paar hatte hier einen lustigen Part als Familiennamen, was eine wirklich gute Kombination ergab.
Als wir dann aufs Boot gingen, wurde Dom aufgehalten, weil er eine Plastikflasche dabei hatte. Diese musste er am Ufer lassen, sie war auf den Booten verboten. Leider packte Mona dann auch ihre Flasche aus, sodass diese dann auch im Büro bleiben musste. Nicht weiter tragisch, hatten wir ja noch unsere andere Trinkflasche dabei. Nach der Tour würden wir die Plastikflasche auch wieder am Büro abholen dürfen.
Endlich legten wir ab.

Wir hatten uns auf Tour A geeinigt und hatten dabei einen Slot in der Big Lagoon bekommen. Der erste Halt führte uns aber zum Paradise Beach. Hier trennte sich schnell die Bloggerspreu vom Weizen. Rajan war schnell mitsamt Schnorchel im Wasser und erkundete die Umgebung. Die beiden Bloggerpaare machten aber erst ein paar Schüsse mit ihren Kameras, bevor sie den Aufenthalt am Strand dieser unbewohnten Insel genießen konnten. An für sich nicht schlimm, doch wir waren trotzdem froh darüber, nicht denken zu müssen: „Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.“ Bei uns stand noch immer das Vergnügen ganz oben auf der Prioritätenliste. Wenn dann noch Zeit war, hatten wir natürlich auch Nichts gegen ein schönes Foto einzuwenden.
So hatten wir uns erst Rajan anschließen wollen, als dieser uns aber von den zahlreichen Quallen warnte, schnorchelten wir die Felsen an der anderen Seite des Bootes und abseits des Strandes entlang. Wir sahen viele Clownfische wie Nemo zwischen den Anemonen sitzen und auch sonst eine Vielzahl an bunten Fischen, die sich hier zwischen den Korallen tummelten.
Danach erkundeten wir mit ein paar kleineren Brennpunkten am Körper noch den Strand. Es waren einfach zu viele Quallen hier im Wasser, um angenehm schnorcheln zu können.

Wir trafen noch einen Australier, der mit seiner Tochter im Kajak hierher gekommen war. Durch das Gespräch mit ihm, verpassten wir die Chance, noch eine Runde mit der Drohne zu drehen, aber wir würden heute sicher noch eine Gelegenheit bekommen.
Der nächste Stopp war nun die Big Lagoon. Wir nahmen uns ein Kajak, um vom Boot in die Lagune zu gelangen. Leider hatten wir nicht wirklich an wasserdichte Rucksäcke gedacht, obwohl wir noch einen DryBag hatten kaufen wollen. Jetzt musste die Kamera dann erst einmal in Tüten eingewickelt werden.

In der Lagune war überraschend wenig los. Von Bildern und Berichten her hatten wir gedacht, dass es hier zu einem großen Gedränge in den Kajaks kommen würde. Die neuen Regelungen, dass bei Tour A entweder die Small Lagoon oder die Big Lagoon angefahren werden durfte und nicht mehr beide, schien hier wunderbar zu wirken. So teilte sich alles optimal auf. Man hatte nur keinen Einfluss mehr darauf, welche Lagune man anfahren würde, da die Anbieter die Slots Wochen oder Monate zuvor anmelden mussten oder zugewiesen bekamen.
Zwischen Meer und der eigentlichen Lagune war noch am meisten Betrieb. Hier konnte man überall stehen und Fotos schießen. Für die chinesischen Gruppen, die sich nicht selten als Nichtschwimmer offenbarten, war hier Schluss. Wir paddelten aber einfach vorbei und genossen es, eines der wenigen Boote in der Lagune zu sein. Wir drehten eine Runde und fuhren auch in den Seitenarm der Lagune. Dann dachten wir, dass es gar nicht so unsicher wäre, mit der Drohne zu fliegen, wie wir es erst befürchtet hatten. Also paddelten wir dann noch einmal zurück zum Boot, um die Kamera gegen die Drohne auszutauschen. Leider sind wir zwei Schussel, sodass wir zurück in der Lagune bemerkten, dass wir gar kein Handy dabei hatten, um die Drohne zu steuern. Jetzt waren wir aber zu faul, noch einmal raus zu fahren und beließen es dabei, noch eine Runde zu drehen. Als wir zurück am Boot waren, bemerkten wir, dass wir als Erste zurückgekehrt waren. So blieb also nun Zeit, vom Boot aus zu starten und die Lagune von oben zu betrachten.

Pumba fühlte sich dabei recht sicher, machte sich höchstens Sorgen, ob die Landung so sicher im Wind und Wellengang ablaufen würde. Mona hingegen hatte zu viele Negativberichte über abgestürzte Drohnen in El Nido gelesen, sodass ihr Herz wohl höher schlug als bei jedem anderen Drohnenflug. Das Ende vom Lied war aber, dass alles glatt lief und wir ein paar beeindruckende Aufnahmen davon bekamen, was die Natur zu leisten imstande ist.
Der nächste Stopp diente zur Mittagspause bei Shimizu Island. Als der Anker geworfen war, hatten wir die Chance noch eine Runde zu schnorcheln, bis das Essen aufgetischt war, doch außer Pumba nutzte sie gerade niemand.

Alle waren noch von den Eindrücken der Lagune erschlagen oder nutzten es einfach als angenehme Pause. Als Pumba pünktlich von der Tour durch bunteste Fische und verschiedenste Korallen zurück war, gab es ein tolles Festmahl für uns alle. Wir waren zwar zu siebt, doch wer sollte das alles essen?

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Es war sehr viel und es war sehr lecker. Jeder gab sein Bestes, doch alles zu essen, war schlicht unmöglich. Die Verdauungsfahrt zur Secret Lagoon war von Ruhe geprägt. Am Eingang zur Secret Lagoon musste man durch eine schmale Felsöffnung schwimmen. Fast jeder stieß sich hier am Felsen den Kopf, doch Dom traf es so sehr, dass er einen kleinen blutenden Cut an der Stirn davontrug.

Ansonsten war die Secret Lagoon weniger spannend und wir hatten mehr Spaß daran, auch hier noch eine Runde am Riff zu schnorcheln.
Der letzte Stopp des Tages war schließlich der Seven Commando Beach. Wir chillten im Schatten der Palmen und ließen die Eindrücke der Bootstour auf uns wirken. Einige spielten Beachvolleyball, Mona machte einen Powernap, Pumba flog noch kurz mit der Drohnie.


Dann ging es zurück zum Hafen. Wir bedankten uns bei der Crew für diese coole Tour und verabschiedeten uns vor dem Büro von Bram, Manon, Dom, Charlotte und Rajan. Rajan hatte die gleiche Uhrzeit für die morgige Fahrt nach Port Barton gebucht wie wir, vielleicht würden wir ihn ja Morgen direkt wiedersehen. Die Flipflopwanderer sollten auch morgen nach Port Barton fahren, aber erst nachmittags. Travelwithchom zog es hingegen nach Norden, also nach Coron.
Unsere Wasserflasche bekamen wir leider nicht mehr zurück, da eine Mitarbeiterin sie zum Blumengießen genutzt hatte. Na gut, immerhin nicht umsonst gewesen. Wir beide chillten noch eine Weile im Sonnenuntergang am Strand, bevor wir in der Athena Bar griechisch zu Abend aßen.


Auf dem Weg zum Hostel erklärte uns unser Tricycle Fahrer, dass Port Barton so wäre, wie El Nido es vor 25 Jahren war. Darauf freuten wir uns. Wir waren von dem Tag in der Sonne ziemlich müde und schliefen schnell. Eigentlich waren wir nun alleine im Dorm, doch nachts um 3 Uhr kamen noch 2 Gäste, die aber nach 3 Stunden Schlaf schon wieder auscheckten. Wir müssen ja nicht alles verstehen.
Was wir aber verstanden, war, dass es für uns nun eine ganze Woche nach Port Barton gehen sollte. Port Barton sollte unsere letzte Station in Südostasien sein. Nach 6 Monaten hier wurde es Zeit, weiterzuziehen. Die letzte Location wollten wir aber noch einmal voll auskosten und es uns im Paradies gut gehen lassen.

Bis dahin,
M & P


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